Full text: [Theil 3, Abth. 2] (Theil 3, Abth. 2)

Hs. Die Baumwollenweberei. 
Baumwolle (s. Tl). l. V yoj wird eben so wie das 
leinene Garn auf Weberftühlen gewebt, nachdem sie vor¬ 
her gezupft, gestrichen, gesponnen und gehaspelt worden. Die 
vorzüglichsten baumwollenen Zeuge sind i) der Kattun, das ein¬ 
fachste baumwollene Zeug, welches entweder weiß gebraucht, 
oder gefärbt, bedruckt und bemablt wird, davon die fernste Sor¬ 
te auch Atz heißt. 2) Barchent, ein gekiepertes dickes baum¬ 
wollenes Zeug, dessen erne Seite mrt Kardeudrsteln raub gekratzt 
wird, z) Canevao, ein gekreperles Zeug, dessen Aufzug gemei¬ 
niglich mit leinenem Garn v--rmu'cht, im Durchzuge aber baum¬ 
wollen ist. 4) Bame, oder Blstue, dem man durch 
das Weben das Ansehen eines ausgenabten Zeuges giebt. 
5) Manschester, ein sehr dauerhaftes baumwollenes Zeug, wel¬ 
ches von der Stadt Manchester in England den Namen bat, 
wo es zuerst gemacht wurde Die Fäden werden über Drath 
gewebt, und dann aufgeschnitten und zugerichtet. 
n6. Seidenweberei. 
^Aachdem die durch den Seidenbau (s. V. 58 ) gewonnenen 
Cocons sortirt worden, so müssen die Faden derselben ab- 
gebaspelt werden, also, daß mehrere Coccnsfaden auf dem 
Haspel in einen Faden zusammengelettet werden. Die stärkste 
und beste Seide, welche man zum Aufzuge braucht, wird zu 
5 — 8 Fäden zusammengebaspelt und heißt OrganslN- oder 
Kettenseide. Von der schwächer« und schlechtern haspelt man 
34 — 20 Coconsfäden zusammen, und bereitet aus selbigen die 
Tramm- oder Einschlagssetde. Von der so gehaspelten 
Seide werden nun zu den meisten Arbeiten 2 Fäden zusammen- 
geleitet oder duplirt, und alsdann auf der Zwimmühle, einer 
sehr künstlichen und zusammengesetzten Maschine, zusammenge¬ 
dreht oder gezwirnt. Alsdann wird die Seide auf den Webec- 
siuhl so wie das leinen Garn aufgezogen, und zu sehr mannigfal¬ 
tigen Arten von Zeugen verwebt.
	        
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