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DEUTSCHE
KAIS E R.
UntCV Ludovico fvll?
len a. 9. I o. die Hun¬
nen herein, und ma¬
chen Deutschland
zinsbar.
l 2. CONRADUS I.
Herzog in Franken, so
weiblicher Seite aus
derCarolinger S-tNM-
me entsprossen ist,wird
von denSachsen,Thü¬
ringern, Franken,
Schwaben und Bay¬
ern erwählt, demüthi-
get Lothringen, beru¬
higt Schwaben, kriegt
aber mit Henrico Au-
cupe unglücklich.
19. H ENRICUS
saxo, Herzog in
Sachsen, wird König,
besänftiget Arnol-
p h u m in Bayern,
vertreibt die Franzo¬
sen aus Lothringen,
NiMMt Gifeibertum
in Lothringen a. 24.
zum E y dam an,
schlagt a. 26. folg, die
SHven.zwingtdieDa-
nen zum Tribut a.30.
stiftet die Markgraf¬
schaften Schleswich,
MeiiTen , Lausniz ,
Branden bürg, Oefter?
reich, sch lägt a.z 3.34.
mit4000. Mann die
Hunnen in Nieder-
sachsen, und bey Mer¬
seburg,das ;6ooo.auf
dem Platze bleiben.
36. OTTO I. Ma¬
gnus sein Sohn, müt¬
terlicher excite von
Witekindo Al. her-
stammend, schlagt die
Böhmen. Sein re-
bellirenöev Bruder
Tanckward, wird a.
;8. erschlagen. Der
andre Bruder Henri-
cus, wird a. 39. mit
seinemGehülfenEber-
hardoin bei’Pfalz,unt>
Gifelberto in Lothrin¬
gen gedemüthiget.
Otto reckituirt Eudo-
vicum in Frankreich,
ziehet a.-t i.inItalien,
da sein Sohn Ludol-
fus mit andern rebel-
lit’i, von Ottoneaber
geschlagen n. pardon-
nirtwird- Die Slaven
und Hunnen werden
a. 84- 88. wieder ge¬
schlagen.
7;. OTTO II. Ru¬
ins, sein Sohn,schlagt
die Böhmen und Dä¬
nen samt den Rebel¬
len,wird a. 8 t. i»Ita¬
lien von den Grie¬
chen UNd Saracenen,
durch der Italiäner
Untreu geschlagen,
da er sich mit der
griechischen Spra¬
che rettet, und an
seinen Feinden rä¬
chet.
83. OTTO in.
Mirabilin Mundi ,
sein Sohn, schläat die
Slaven und Böh-
tuen, wird a. 9c. zu
Nom gekrönt, straft
ancha. 98. daselbst die
Rebellen.
SÄCHSISCHE
DES DEUTSCHEN REICHS STÄNDE.
SACHSEN. Begreift nunmehr das heutige Ober - und Niedersachsen, Wesiphaleu, Frieß-
land, Hessen und die Wetterau. Henriais Auceps folgt dem Vater a. 16. und kriegt mit Kai¬
ser Conrado I. wird a. 19. Kaiser. Ihm folgen in diesem Herzogthum auch die Kaiser nach.
Unter denselben als Kaisern, stehet der Pfalzgraf in Sachsen zu Alstadt, wo Atbalbero, des
Bischofes zuHildesheim Banvardi Großvater Pfalzgraf ist. Unter ihnen aber als Herzogen
zu Sachsen stehen.
HerzogthumSachfeN. Der Kaiser Otto Al. macht Hermannum BillingiunL a. 60. zu seinem
Stadthalter im Lüneburgischen,und zum Herzoge in Sachsen, dem a. 73. der Sohn Benno folget.
Markgrafschaft Brandenburg. Gero ist 46. erster Markgraf allhier, welchen 6-;. sein
Vetter Brunico folget. Dessen 4. Söhne nach einander auch allhie regieren.
Markgrafschaft Meisten. Fridericus ein Graf zu Wettin, witekindi II. Urenkel, wird
a. 18. allhie erster Markgraf, dem seines Brüdern Sohn Ridacus, und selbigem a. 86. wieder
seines Brüdern Sohn Eckardus 1. folgt.
MarkgrafschaftSachsen. Bruno, Henrid Herzogs in Bayern Sohn, istMarkgraf zu
Sachsen und Herr zu Braunschweig.
Grafschaft Northeim und Göttingen. Allhie regieret Hermannus, Henrid Herzogs in
Bayern jüngster Sohn, dem sein Sohn Sigfridus 1. folgt.
Hiezu kommen endlich die Grafen in Thüringen und viele andere sächsische Grafen, samt
den sachuschen Bischöfen, Aebren und Städten.
Pfalz am rhein. Der pfalzgraf am Rhein ist der vornehmste unter den Pfalzgrasen.
Eberhnrdus, Kaisers Conradi i. Bruder, tint) Herzog in Franken, wird allhie Pfalzgraf, dem
a. 39. Hermannus I. Arnolphi mali in Bayern Sohn folgt. Sein Nachfolger ist a. 59. der
Sohn Ehrenfridus Kaisers Ottonis II. Eydam.
FRANCKEN. Der Graf Albertus zu Bamberg tödtet Conradurn Graf zu Würzburg,
und wird auf Befehl Kaisers Ludovici IV. enthauptet. Conradi Sohn, Conradus I. wird
Kaiser, und macht seinem Bruder Eberhardum zum Herzog tn Franken, diesem folgt sei¬
nes Brüdern Sohn Conradus sapiens, der wider seinen Schwäher , Kaiser Ottonern I. rebel-
ürt, aber endlich ansgesöhnet wird, und a. <35- stirbt. Sein Sohn Otto und dessen Sohn
Henricus, Kaisers Conradi il Vater, sind von geringen Ansehen.
Pfalz in Franken. Dahin gehöret Nürnberg nebst andern Orten.
SCHWABEN erlangt unter Conrado I. auch einen Herzog, uemlich a. 17. Burchardum,
einen schwäbischen Grafen, da denn auch Elsas wieder zu Schwaben geschlagen wird , dein
folgt a. 27. Hermannus, des erschlagenen Grafen zu Würzburg , Conradi Brüdern Sohn.
Sein Nachfolger ist a. 48. Luitholfus sein Eydam, und Kaisers Ottonis I. Sohn, der a. <57.
stirbt. Sein Sohn Otto 1. solgt erst a. 73. und selbigem andere.
Pfalz in Schwaben. In dieser Pfalz regieren die Grafen zu Tübingen.
Graffchaft Habsburg. Die Grafen in Elsas, Lancellini Sohn, Radeboto ist allhie a.
91. der erste Graf.
BAVE RN. A. 12. folgt dem Vater Arnolpbus rnalus, der sich mit der Hunnen Hülfe dem
Kaiser Conrado entgegen setzet, von Henrico aber diß Herzogthum endlich zu Lehn nimmt, und
von selbigen die Macht seine Bischöfe zu invelliren erlangt. Seine Söhne wollen a. 38. ohne
Kaisers Ottonis I. Consens folgen, werden aber abgesetzt. Bayern erlanget Bertholdus, Ar¬
nolphi mali Bruder. Dessen Nachfolger ist Arnolphi mali Eydam, Henricus, Kaisers Otto¬
nis Al. Bruder a. 48. Ihm folgt a. 8 3. der Sohn Henricus II. der wegen der Rebellion a. 78. ver¬
jagt, und a. g 3. reftituirt wirb. A. 98. folget ihm der Sohn Henricus s. der hernach Kaiser wird.
Markgraffebaft Oesterreich. Leopoldi I. illuftris wird a. 28. allhie Markgraf, dem
seine Pockedtat beständig folgt.
LOTHRINGEN. Nachdem Zwentebold a. 900. getodtet worden, ergiebt sich Lothringen
an Frankreich, und Gifelbertus wird allhieHerzog. Der Kaiser Conradus I. und Henricus I.
demüthigen ihn, und dieser nimmt ihn endlich zum Eydam an. Er ersäuft a. 39. im Rhein,
und sein Sohn stirbt minderjährig. Otto Al. gicbt Lothringen eine Zeitlang seinem Bruder
Henrico, hernach eine Zeitlang seinem Eydam Conrado Sapienti, Herzog in Frauken, und end¬
lich seinem Bruder Bmnoni, Erzbischof zu Cölln, unter dem Hermannus, Pfalzgraf am Rhein,
auch Niederlothringer!, oder das Herzogthum an der Maaß, sonst auch Brabant genannt,
Frideriais aber ein Enkel Ricuini (der Giselberti Bruder gewesen,) Oberlothringen, oder
das Herzogthum an der Mosel verwaltet. Friderico folgt a. 39. der Sohn Theodoricus.
Niederlothringen aber wird a. 63. Carolo, Königs Lotharii in Frankreich Bruder gegeben,
wiewol Cölln, Lüttich, Trier, und der Graf zuLöwenauch vieldavon an sich bringen. Carolo
folgt a. 92. derSohn Otto. Frankreich muß einigemal auf ganz Lothringen renuneüren.
Anmerkungen.
In Deutschland bleibt noch die alte Frevheit. Dw Magnaten kommen mit den Kaisern auf den
hohen Festtogen bald hier bald dorten zusammen. Die Stimmen der Nnterthanen werden auf den
Land- und Reichstagen noch nicht gezeblet, sondern nur erwogen. Sv wenig die Kaiser abfoliu herr¬
schen , so wenig haben die Herzoge erneSuperioruatcm territorialem, sondern sind aunoch die höchsten
kaiserlichen Bedienten, unter denen gewissermassen die Markgrafen und Grafen , nicht aber die Pfalz¬
grasen, stehen. Die Burggrafen, die unter Ottone 1. aufkommen, sind noch unter den Grafen. Die
grossen Land- und Erbherrn nehmen nun auch mehrenkheils den gräflichen Titel an, wiewol einige un-
ker ihnen sich zu dem neuen genngen Adel schlagen, die vexilliferi, Stabherrn, Bannerherrn, Edle¬
herrn. Edlemcmn, Milites primi heissen. Unter dem Kaiser Conrado I. kommt die Pi-ofcription der
widerspenstigen Stünde auf. Der Kaiser Otto m, verbindet auf ewig mit dem deutschen Reich sowol
die kaiserl. Würde , als auch die Gewalt über Italien und Wahl der Päbste. Die Bischöfe erlangen
die fürstliche Würde : denn Otto m. giebl seinem Bruder Bmnoni, Erzbischof zuEölln, die weltliche
Macht über Lothringen , und seinem Sohn wilheimo, Erzbischof zu Maynz, dergleichen Macht über
Hessen. Henricus 1. bevestigt die Städte mit Mauren, und bauet einige neue Städte in Sachsen, in
welche er einige Eriiingos als Patricios setzet, die daselbst unter den kaiserlichen Advocatis das Regi¬
ment verwalten. Derselbe ordnet auch eine beständige geworbene Miliz, die aber nicht von den llnter-
thanen, sondern von ihm besoldet wird, oder dafür einige Lehngüter erhalt. Die Bergwerke amHar-
ze, werden unter ottone m. erfunden.
T AB.
ORIENTALISCHE
KAISER.
11. CONSTAN¬
TINUS VIL Por-
phyrogennetus, ste¬
het untCV Alexandri
seines Vätern Bru¬
ders,hernach der^o-
ës seiner Mutter,
und endlich ROMA¬
NI, Lacopeni feines
Schwähers Auf¬
sicht, dera. 19. sein
Mitregente wird-
Der Rebelle Leo
Pbocas wird vertrie¬
ben , die Bulgarien
verwüsten a. 30.
Thracien und Ma¬
cédonien. Die Rus¬
sen belagern a. 36.
Conftantinopel. Ro¬
manus aber wird
von seinem Nachfol¬
ger mit Gift ge-
tödttt.
60. ROM ANUS
junior, des Romani
Lacop. Sohn, ero¬
bert Cretam , stirbt
auch von Gift.
6 3. NICEPHO-
RUSII. Pbocas hey-
rathet des vorigen
Wittwe, schlägt die
Saracenen, vor ent¬
hält seine Stieftoch¬
ter Theophaniam,
dein kaiserl. Prinzen
Ottonili, wird von
seinem Nachfolger
getödtct.
69. JOHANNES
7irni5ca nimmt Ro¬
mani Junioris Söh-
HC , Bafilium UNd
Conftantinum , zu
Gehüsten an, sendet
Ottoni II. die ver¬
sprochene Braut,
und cedift ihm das
Recht ans Unterita¬
lien, schlägt den Re¬
bellen Leonem ,
PhocXSohn, Wird
von seinen Eunu-
chis mit Gift ge-
tödtet.
78. BA SILIUS
und CONSTAN¬
TINUS Vili. Ro¬
mani Söhne. Baiì-
lius nimmt sich al¬
lein der Negierung
an , Conftantinus
aber ist der Wollust
ergeben. Sie schla¬
gen a. 77. den Re¬
bellen Bardam Scie-
rum, fallen ihren
Schwager Kaiser
Ottonern II. mit der
Saracenen Hülfe a.
81 - in Unteritalien
an, besiegen a. 87.
den Rebellen Bar¬
dam Phocam. A. 98.
verwüsten DicBuIga-
rier Griechenland.