Full text: Herrn Sylvester Tappen, vormahligen Licentiaten der Heil. Schrift, des Evangelischen Ministeriums Seniors, und ersten Predigers der Hauptkirche zu St. Andreas in Hildesheim, Einleitung in die Universal-Historie

Secülum 
Verschiedene 
Tab. 
DEUTSCHE 
KAISE R. 
, Philippus vergleicht sich 
mit Ottone IV. wird aber 
a. 8. ermordet, da folget 
also: 
OTTO IV. Henrlci 
Leonis 00Í)nf dieser heyr 
rathet a. 12. Philippi, 
Prinzeßin, will die deut¬ 
schen Rechte behaupten^ 
weswegen ihn der Pabsi 
excommunicil't, NNd Fri- 
dericum II. Henrici VI. 
Sohn zum Gegenkaiscr 
machen läßt. Otto iv. 
Nachdem era. 14. V0N Phi¬ 
lippo, König in Frank¬ 
reich geschlagen worden, 
weicht Friderico II. und 
stirbt a. 18. zu Braun¬ 
schweig. 
12. FRIDERICUS II. 
Henriei VI. Sohlt, Wird 
einige mal von den Päb- 
sten exeominunieirt, Mttß 
a. 28. einen Kreuzzug 
thun , da der Pabsi in sei¬ 
ner Abwesenheit alles wi¬ 
der ihn erregt. Erkoinmt 
a. 30. zurück,straft die Re¬ 
bellen, nimmt seinen auf- 
rührischen Sohn Hem-i- 
cum a. Zs. gefangen, laßt 
den andern Sohn Conra- 
dum, zum Römischen Kö¬ 
nig erwählen. Henricus 
Raspockn Thüringen, der 
Pfaffenkönig, wird a. 46. 
sein Gegenkaiser, stirbt n. 
47. Der andre Gegenkai¬ 
ser Wilhelmus , Graf in 
Holland , kan nichts aus- 
richten. Friderieus wird 
endlich von seinem unaeh 
ten Sohn Alantredo mit 
Gift getödtet. 
so. CONRADUS IV. 
sein Sohn, wird von Wil- 
helmo, Grafen inHolland 
geschlagen, von dem Pabsi 
exeommunieirt,UNd stirbt 
in Italien von dem Gifte 
seines unachten Bruders 
Llansiredi. 
s4. WlLHELAlUS aus 
Holland folgt, wird aber 
im Kriege von den Friesen 
getödtet. 
s6. RlCH ARDUS, Her 
zog in Cornwal, Königs 
Johannis tine terraSvhn, 
dem andre AlphonfumX. 
König in Caftilien entge¬ 
gen setzen, halt sich meist in 
England auf. Deswegen 
setzen einige ein interreg- 
num von 17. Jahren. 
73. RUDÖLPHUS I. 
GrafzuHabspurg, wird 
Kaiser, vermahlt seine 
Töchter an die vornehm 
sien Chur für st en, zer¬ 
stört die Nanbschlösseu 
UNd schlägt a. 78. Ottoca- 
rum, König in Böhmen. 
92. adolphus, Graf 
von Nassau, wird Kaiser, 
ist geizig , kauft für das 
Geld, so er von England 
erhalten, Meissen und ei¬ 
nen Theil von Thüringen, 
wird abgesetzt, und in der 
Schlacht wider den Ge- 
genkniser Albertuin I. von 
diesem getödtet. 
98- a L BERTUS I. 
Kaisers R u d o 1 p h i 1. 
Sohn, laßt sich noch 
einmal wählen und hul¬ 
digen. 
DES DEUTSCHEN REICHS STÄNDE. 
SACHSEN. Dieser Name ist nunmehro von einem weit engern Begrif denn vorhin, indem Wesipha- 
len forthin nur seinen eigenen Namen führt. Indessen rechnen wir allhie, wegen der folgenden sächsischen 
Kreisbenennung annoch zu Sachsen, diese Länder. 
HerzogthumSerchsen. BernhardoIolgt a. I 2. der Sohn Albertus I. der Kaiser Friderieum II. in 
Orient begleitet, und diesem a.6o. der Sohn Albertus II. erster Churfürst in Sachsen, den Kaiser Rudol- 
phus I. als seinen Eydam a. 88- mit der Pfalz Sachsen von neuen belehnet. SeinBrnder Johan¬ 
nes stiftet die Lauenburgische Linie. 
Markgrafschaft Brandenburg. Ottoni n. folgt der Bruder Albertus 11. a. 6. Ihmfolgena.ai. 
zugleich feine beyden Söhne Johannes !, und Otto m. plus. Johannes erobert von Pommern die neue 
Mark mit dem Schwerdt, und die Uckermark durch Heyrath, wie denn a. 54. auch die Oberlausnitz an 
Brandenburg kommt. Ottonis 111. Söhne bleiben nur Markgrafen,unter welchen OttoLongus a. 78. in 
Böhmen ein übler Vormund ist. Johanni 1. folgt a. 66. der Sohn Johannes 11. erster Churfürst,und diesem 
a. 8 s. der Bruder Otto IV. Sagittarius, der a. 98. den andern Bruder Conraduin zum Nachfolger hat. 
NFarkgrafschaft Meissen. Henricus illnftris, folgt a. 22. seinem Vater, und erbt a. 48- wegen sei' 
ner Mutter Thüringen,ist sehr reich. Ihm folgen seine Söhne Albertus degener in Thüringen, und Die- 
tericus in Meissen. Des ersten Söhne Friderieus Admorsus,und Dieemannus erben a. 82. Meissen, und 
kriegen mit dem Vater,da er Thüringen seinem unachten Sohne will zuwenden, nehmen ihn a. 90. gefan¬ 
gen, schlagen auch des Kaisers AdoiphiTrouppen, dem ihr Vater Meissen und einen Theil von Thü¬ 
ringen verkauft hatte. 
Landgrafschaft Thürmgen. Henricus Rafpo, ist der letzte aus dem männlichen Geschlechte der Ca- 
rolinger,und Kaisers Friderici 11. Gegenkaiserssnrbt a. 47. Henricus,das Kind aus Brabant, von Henrici 
Rasponis Brüdern Tochter gebühren,erbet Hessen,und wird Landgraf daselbst. Thüringen fällt an Raipo- 
nis Schwestersohn in Meissen, Henricum Illuftrem. 
Pommern theiletsich a. 78. in Stettin und Wolgast, erlangt auch a. 9s. das mehresie von dem ansge- 
siorbenen Hinterpommern. ^ 
2lnhalt. Henricus pinguis,Bernlrardi Herzogs in Sachsen anderer Sohn, wird 3.19. erster Fürst all¬ 
hie. DißFürstenthum theiletsich mit seinen Söhnen a. 67. in die alten Linien zu Dernbnrg undZerbst. 
Braunschweig und Lüneburg. OTTO Puer, Wilhelmi zu Lüneburg Sohn, folgt dem Vater a. 
13. privilegU’t Braunschweig , offeriri sein Erbe dem Reich zu Lehn, und wird a. 35. ersterHerzog zu 
Braunschweig und Lüneburg, stirbta. 52.__Seine Söhne stiften die alten Häuser zu_ 
Braunschweig. Albertus M. erobert a. ss. Asseburg und Wvlfenbüttel. 
A. 60. ergiebt sich ihm Eimbeck, a. 61. Hameln. Er verliert hernach 8- Schlös¬ 
ser an der Werra, nimmt a. 70. Grnbenhagen ein, stirbt a.79. 
Seine Söhne stiften 3 Special Linien. 
Grubenhagen. Henri-1 Braunschweig. Wil-I Göttingen. Al- 
cusl. mirabilis,UUter DCtha. 84- ¡helmus stirbt a. 92. ohne, bertus pinguis, dcra. 
92.Braunschw.erbet 
Lüneburg. Johannes 
stirbt a. 77. der Sohn 
Otto Strenuus folgt, 
erobert?. 92. Hanno¬ 
ver, kauft auch sin fol¬ 
genden SeculoDanne- 
bergund Lüäjow. 
ORIENTAL. 
KAISER. 
3. Ifaacius An7 
gelus wird mit 
seinem Sohne 
Alexio, VonBal- 
duino, Grafen 
inFlander n 
und den Vene- 
tianern reftitu- 
irt, UNd Alexius 
auf den Thron 
erhoben , von 
Alexio Duca 
Alorrutio aber, 
samt seinem 
Vater getödtet. 
Den Balduinus 
wieder tödtet. 
4. BALDUI¬ 
NUS I. wird 
selbst Kaiser, da 
denn viele Grie¬ 
chen weichen. Er 
wird aber von 
den 'Wallachen 
auf eine er¬ 
schreckliche Art 
getödtet. 
6. HENRICUS 
seiffB rüder, 
folgt- 
16. PETRUS 
von Courtenay, 
des vorigen 
Schwager,wird 
auf der Hinreise 
a. 17. vonTbeo- 
doro gefangen 
genommen und 
getödtet. 
Ti. ROBER¬ 
TE U S , sein 
Sohn , wird 
durch die Liebe, 
unglücklich. 
dieHämelseh-Kinder ausgehen.! Erben. 
Hollftein. Dänemark belehnt danuta. 4. A!bertum,Grasen von Orlamunda, der a. 18- Hamburg er¬ 
obert, selbigem aber in dem Kriege wider Schwerin a. 2 <¡. die Freyheit wieder verkauft. Ihm folgt bey sei- 
ner Gefangenschaft a. 2 z. des obigen Adolph! in. Sohn, Adolphus iv. der die Danen a. 27. schlagt. Sei¬ 
ne Söhne theilen sich a. 38. in Kiel und Rendsburg,und dieses setzt a. 81. Pinneberg ab. 
PFALZ wird a. 15. Hem ico genommen und LudoHco Herzog in Bayern gegeben,der a.3 \ .stirbt. Sein 
Sohn Otto Illußris, jetztbesagten Henrici Eydam, folgt in der Pfalz und Bayern, und stirbt 3.5 3. Sein 
ältester Sohn Ludovicus erlangt die Pfalz und Oberbayern,erkauft von Conradino die Oberpfalz, 
ist erster Churfürst von der Pfalz,und hinterläßt a. 94. dem einen Sohne Rudolpho I. balbo, die Pfalz und 
Churwürde, dem andern Ludovico Bavaro, Oberbayern, wo bey er denn die Alternation der Chur besiim- 
iuet. Der jüngste Sohn Ottonis illnftris Henricus, wird Herzog in Niederbayern. 
FRANCKEN ist noch mit Schwaben vereiniget. Zu Nürnberg wird 3.73. Friderieus I. Graf von Ho- 
henzollcrn, erblicher Burggraf. , . 
SCHWABEN. Herzogthum Schwaben. Conradinus, Kaisers Conrad! IV. Sohn,wird a. Fy.znNea- NLS von Bne- 
polis enthauptet. Da zerfallen Franken und Schwaben in viele kleinere unmittelbare Staaten. Den Rest ne , gewesener 
von Schwaben giebtKaiser Rudolphus I. a. 82. seinem ^ohn Rudolpho, als neuen schwäbischen Herzoge. König zu Ieru- 
Zärmgen. Diß Herzogthum stirbt a.i 8- mit Bertholdo V. aus, welcher Bern völlig ausgebauet hat. salem hat wenig 
Habsburg. Rudolphus V. commandiVÍ a. 60. des Königs in Böhmen Ottocari Armee wider Han¬ 
gar«, wird 3. 7 Z. Kaiser. , 
BATERN. Herzogthum Bayern ist mit der psalz verbunden. 
Rá RN TH EN. Der letzte Herzog ulricus III. verkauft diß Land an den böhmischen König Ottocarurn. 
Nach dessen Tode fallt Kärnthen an Aleinhardum,Grafen in Tyrol,als der ulrici m. Wittwe geheyrathet, 
i>etn denn 3. 96. der Sohn Henricus V. folgt,der ein Vater ist Alargareta: Alaultafchix. 
OESTERREICH. Der Herzog Friderieus bellicotus bleibt a. 4A, in dem Kriege mit Hungarn. Ihm 
folgt Hermannüs,Markgraf zu Banden, als der seines Brüdern Tochter zur Gemahlinn hatte, stirbt aber 
a. so. von Gifte. Da erlangt nun zwar Ottocarus,der königliche Prinz in Böhmen, durch die Heyrath mit 
i>ei- Margaretha,Friderici bellicofi Schwester,3. <33. Oesterreich,und schließt Friderieum,Hermann!Sohn 
ans, dera. 69. zu Neapolis enthauptet wird. Als er aber in dem Kriege wider den Kaiser Rudolphum I. 
umkommen, belehnet dieser a. 82. seinen ^ohn Albertum i. mit dem Herzogthum Oesterreich, Crain und 
Steyermark. 
BbHAtEN erhälta. 18-von Kaiser Friderieo II. die Freyheit von allen Zulagen, und dieerbliche könig¬ 
liche Würde. PremisJaus III. Ottocarus, tvit’i) 3. 78. von Kaiser Rudolpho i. im Kriege erschlagen. 
Sein Sohn Wenceslans IV. bonus, wird Kaisers Rudolph! I. Eydam , und von ihm aufs neue mit 
der Churwürde belehnet- 
27. JOHAN- 
Glüek 
Amnerkuttgett. 
Unter Fi iderico 11. wird die Macht, die Reichsgüter zu ver-ftieniren, schon etwas eingeschränkt. Er über, 
laßt die Wahl derBischöfe völlig den Capitulis, und eximirl die Geistlichen von allen weltlichen Gerichten. Die 
mehresten Advocati in Stiftern und Klöstern werden abgekauft- In derWahl Kaisers Com-adi iv. sind schon 
Spuren der 7. Churfürsten, die sich aber deutlicher in des Pabsts ursanl iv. Briefen an Richardum unö Al- 
phonfum zeigen. Das Faustrecht nimmt überhand, und die machtigern Stande tommen völlig zu ihrer Su- 
periorität. a. 55. machen 70. Städte in Oberdeutschland ein Bündniß zu Maynz, und in Niederdeutschland 
kommt der Hanseebund ans. Die^AuNrcgT nehmen auch den ersten Anfang, und der Adel fangt an zu meh. 
rerer Sicherheit einige Allodiai-Güter den Grafen, Fürsten und Bischöfen zu Lehn aufzutragen- Kaiser R«- 
doiphus 1. erneurt den Landfrieden auf einige Jahr, und hat annoch als Kaiser 20. Tonnen Goldes einzuneh¬ 
men. Die Reichsstande dürfen ohne seinen Conlens keine Peilungen bauen. Er befördert den Gebrauch der 
deutschen Sprache in Gerichten, wie auch die Art schriftlich zu proceiHreii. Sonst kommt in diesem Seculo 
der Name der Gowen ab , und es bleibet nur der Name der Grafschaften. Das Jus Canonicum und Jufti- 
niancum schleichen sich aus Italien in Deutschland, das Congo bardische Lehnrecht aber ist allhie noch nicht 
in Gebrauch. Der Sachsenspiegel kommt heraus, und bald hernach der Schwadenspiegel. 
29. BALDUI¬ 
NUS IL Rober¬ 
ti Brn der, fuchi 
a. 50. Hülfe wi- 
der die Griechen 
inFrankreich,da 
denn in seiner 
Abwesenheit a. 
62. Alichael Pa- 
Ixologus, durch 
Ervbcrnng der 
Studi Constnn- 
tinopei, derLn- 
teiner Reich en- 
digct. 
62. MICHAEL 
Palxologus be- 
schütztdasReich 
wider die Bul- 
garier UNd NN- 
dreFcinde, und 
sucht vergeblich 
die Vereini- 
gung und Hül¬ 
fe der Abend- 
làndischen Kir- 
che. 
83. ANDRO¬ 
NICUS II. Pa- 
Ixologus, sein 
Sohn,einFcind 
der Lateiner, 
folget.
	        
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