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XVI. Seculi Der PEST ERREICH ISCHEN KAISER Tab. 
DEUTSCHE 
KAISER. 
Maximilianus 
i. hat Krieg mit 
dein Herzog in 
Geldern, linb a. 
7. folg, mit Ve¬ 
nedig , und er* 
wirbt sich einen 
grossen Ruhm 
DES DEUTSCHEN REICHS STANDE. 
19. CAROLUS 
v. König inSpa- 
nien, des vorigen 
Enkel, isieinfieis- 
siger Beter, tapf- 
fei* und aufrich¬ 
tig , widersehet 
sich aber der Re¬ 
formation, füh¬ 
ret mit Fr ¿ìlici fco 
i. Kon. in Frank¬ 
reich 4. Kriege, 
wird?.. 30. JllBo- 
nonien gekrönt, 
reftituit’i a. 3 3. 
MaleaiTem jllTu- 
!nis alé feinen Va- 
idllen,reifet a. 3 9. 
durch Frankreich 
Iuni den Tumult 
zn Cent zu stillen, 
ifta. 4t. vor Al¬ 
gier unglücklich, 
schlaget a. 47. die 
Smalkaldische» 
VundcLvcrwand- 
tcn. HenrieusII. 
König in Frank¬ 
reich, nimmt ihm 
'die Bistümer 
Mez, Tüll, Ven- 
dun. Er dankt 2. 
36. ab, und stirbt 
5 8- in einem 
Kloster in Spa¬ 
nien 
I. OBERSäCHSISCHE KREIS. 
a) Henogthum Sachsen. In der Ernesiinischen Linie folgt der C'mrfürsi Friderieus sapiens,so der Reformation gewogen ist. 
Ihm fölgt'a 2 G sein Bruder Johanne? Conftans,bCÏ a. 30. die Augspurgische Confession übergiebt,zu Srnakalden mit Philippo aus 
heffcn und andern sich vereinigt,und a. ; 2. stirbt. Sein ^ohn Churfürst Johannes Fridericusi. Magnanimus, verfallt a. 46. in den 
Sinalcaldifchcn Krieg,wird von Carolo V. a. 47. bey Mühlberg geschlagen und gefangen genommen,und muß a. 48. die Chur Mauri- 
tio aus der Albcrtinischen Linie übergeben. Dieser Mauritius überfällt a. 32. Kaiser Carolum V. in Tyrohderda stiehet,nnd die gefan¬ 
genen Fürstenfrey läßt. A. ^.wird er bey Sievershausen tödtlich verwundet. Ihm folgt sein Bruder Auguttus,der 17. Millionen 
hinterläßt,diesem a. §6, sein Sohn Chrittknus i. und demselben wieder sein Sohn Chriftianu811. 91. In der Ernestinisehen, nun¬ 
mehr herzoglichen Linie,geschiehet a. 66. unter Churfürsten Johannes Frideriei Söhnen, Johanne Friderieo und Johanne Wilhel- 
nio,dicTHeilung in Gotha und Weimar. Johannes Friderieus II. zu Gotha, stirbta. 93. als ein Gefangener. Johann Wilhelm zu 
Weimar stirbt a. 73. und seine Söhne Johannes und Friderieus Wilhelrnus, theilcn sich in Weimar und Altenburg. 
h) Chur Brandenburg. A. 3 3. wird Joachimus II. CHnrfürst,der a. 39. Evangelisch wird , aber den Smalealdischen Bund ver¬ 
wirft. Er erhält a. 69. die Mitbelehnung über Preuffen. Ihm folgt a. 71. sein Sohn Johannes Georgius, und diesem a. 98. sein 
©oi)n Joachimus Friderieus. 
c) poTnmcvn thcilt sich a. 23. und 69. in die Linie zu Wolgast und Stettin,wird ancha. 44. völlig Evangelisch. 
d) Anhalt. Cöthen stirbt mit Adolpho n. a. 26. aus,und fällt an Zerbst das Evangelisch ist,wie denn Wolfgang die Augspurgis. 
Confession mit unterschreibt, Georgius in. aber a. 43. von Luthero ordinirt wird. Joachimus Erneftus ans der Zerbsiischen Linie Hat 
a 70 alles,stirbt a. 86. Sein ältister Sohn Johannes Georgius folgt. A. 98. werden die AnHaltischcn Fürsten reformirt. 
I!. NIEDERSáCHSISGHE KREI8. 
a) ^erzoezthum Braunschweig und Lüneburg. Henrkus junior halt cs a. 
19. mit Hildesheim , wird a. 21. proferi- 
Srubenhagische 
Linie. Philippus I. 
wird Evangelisch a. 21 
und stirbta. 31. Ihm 
folgt der Sohn Fme-^ 
ttus ii n. solchen a.67. 
der Bruder Wolfgan- 
gus,U. a.93, Philippus 
II. der a. 96. ohne Er¬ 
ben stirbt.Grubenhag. 
wird von Wolfenbütt- 
in Possession genom¬ 
men. 
Linie 
zu 
Braunschweig 
hirt,siirbta.3 2. inFrankr.Seine 3.Söhne 
36. FERDI- 
N AN DU S I. 
sein Bruder Rö¬ 
mischer König, 
auch König in 
Böhmen u. Hún¬ 
gara folgt, halt 
täglich seine Bet 
stunden, ist leut¬ 
selig , und den 
Protetlanten ge¬ 
wogen, liebet den 
Frieden- 
ZuWolfenbüttel.A. 1 stirbt 
Flenrieus malus. Sein Sohn a. 19. von dem Bisch.in Hildes-I stji'bt, Otto zur Haarburg , und erne- 
Hcnricus junior wird von den heim geschlagen, siegt a. 21. eu'sTUS PIUS zu Zelle,so der 3te Stammva- 
Smalcaldischen Bunde vertrie- hält das grosse Stift Hildes- ter desBraunschw.Lüneb. Hauses ist. Lü¬ 
ben,muß sich a.43. Philippo aus heim, wird Schutzherr über die stirbt«. 44. nach seines älternSohnsFran- 
Hcssen ergeben,komt a. 47. loß, StadtHildesheima. 23. A. 4o. cifci OttonisXnbe,a. <¡6. regieren die übri- 
U. stirbt a.68.ScinSvhn Julius folgt ihm sein Sohn Erkus g^SöhneHenrknsu. wilhelmusjun. ge- 
istEvang. erbta. 84-Calenberg, 11. der a. 3g. bey SkvcrsHau- mcinschaftlichchisHenrieusattesdemBru- 
stirbt a.89. Der Sohn Uenrirus \cn geschlagen wird, a. 69. in der lasset, und nur Daunebcrg behalt. 
Julius ist auchBisch.zuHalberst. Holland geht, und a. 84. in wilhelmus jun. zu Zelle stirbt a 92. Un- 
nimt 96.dasFürstent.Grubenh. Italien ohne Erben stirbt. terseinen 7. Prinzen folgt zuerst Ernessus, 
inB(sitz,u. erbta.99.Blankenb. and Georgiusheyrathet allein. 
h) Holl stein. Herzog Fridericusi. wird a. 13 .König in Dänemark,stirbta. 33. Seine Söhne, König Chrittianus III. Herzog 
Johannes Senior und Herzog Adolphus,machen eine Union und Cornmunioii. Johannes fenior stirbt a. go. ohne Erben, und da wird 
dessen Erbschaft zwischen Herzog Adolpho,Stammvater der Hvüstein Gottorpischen Linie,und König Friderieo 11. wieder getheilet. 
III. WESTPHäLISCHE KREIS. 
A. 11. stirbst der letzte Herzog in Jülich und Bergen. Sein Eydam der Herzog in Cleve erhalt a. 3 1. für Sachsen die 
Lehnsfolge und dieses die Exfpeéhnz. 
IV. NIEDERRHEINISCHE KREIS. 
Chur Pfalz. Philippusingenuus verlieret a. 4. fohj. viel in dem Bayerschen Kriege. Ihm folgt?. 8. sein Sohn Ludovieus V. 
Paci6cus,der die Religionsfreyheit vergönnet,und diesem a.44. sein Bruder Eriderkus II. fapiens, der Evangelischest. Diesem folgt 
a. 36. Otto Henricus Magnanimus.zn Nenburg,imd diesem a. <¡9. ans der Simmerschen Linie Friderieus III. pius, der a. 60. Nefor- 
mirt wird,und a.76. stirbt. Sein Sohn Ludovkus vi. tacilis, ist wieder Evangelisch, und stirbta. 8 z. da sein Churprinz Friderieus 
IV. Sineerus,von feinem Vormund, Johanne Cafimiro, Reformirt erzogen wird. 
V. OBERRHEINISCHE KREIS. 
In Ersten folgt Philippus Maguan, a. 9. Er wird a. 26. Evangelisch,lenket sich aber hernächst in etwas auf die Neformirte Sei¬ 
te,machta. Z O. den Smalealdischen Bund mit Chur Sachsen, ergiebt sich a. 47. nach verlohrner Schlacht bcyMühlberg Carolo V. 
kommt erst a. 5 2. loß, und stirbta. 67. Der eine Sohn wilhelmus fapiens, fnlgt ;u Cassel,der andre Ludovkus zuMarpurg,der dritte 
Philippus zu NHeinfcls,dcr a. 8 p ohne Erben stirbt,der vierte Oeorg zuDarmstadt. Zu Cassel folgt a. 92. der Sohn Mauritius, der 
sehr gelehrt ist,und Reformirt wird. Darmstadt setzt a. 96. die Nebenlinie zu Homburg ab. 
Zweybrück erbta. 39. beyChurfürstensOttonisHemiei Magnanimi Tode Neuburg,setzt schon 2.43. die Nebenlinie zn Velden; 
ab. A. 69. stirbt Wolfgangus,dessen ältester Sohn Johannes fenior,die andere Zweybrückische Linie ansänget, da seine Brüder die Ne¬ 
benlinien zu Neuburg und Virkenseld stiften. 
VI. FRäNCKISCHE KREIS. 
In dcr Markgrafiich Brandenburgischerr Linie wird Friderieus senior a. 1 3. blöden Verstandes,und da folgt der eine Sohn 
Cafimirus zu Barc>ith,der andere Georgius pius zu Anspach,der a. 43. stirbt,da ihm lein Sohn Georgius Friderieus folgt. Bareuth 
stirbta. 37. in Calimiri Sohn, Alberto Aleihiade aus. 
VII. SCHWÄBISCHE KREIS. 
a) Im würtembergischen wird Herzog Ulrieh von dem Schwäbischen Bunde vertrieben,und sein Land a. 20. an Kaiser Caro- 
lum V. verkauft. Aber a,, 2. wird der Herzog von dem Landgrafen in. Hessen reKkuirt,da er denn die Evangelische Lehre einführt 
h) Baaden nimmt sch 0 na. 29. völliger aber a. 36. die Evangelische Lehre an,Sauscnberg stirbta. 3. mitPhilippoans,und Chri- 
lìophorus zn Baaden erbt. Banden thcilt sich a. 3 3. mit Ernelìo Mid Lernhardo in Nieder- und Ober Banden. 
Vili. BAXER8CHE KREIS. 
64. MAXIM!- ^ 3. stirbt Ceorgius dives, der Letzte in der Linie zu Landshut. Sein Eydam Riipertiis aus der Pfalz will ihn erben'; aber Alber- 
LIANUS 11. seuiLus IV. zu München preevalirt im Kriege. Läßt doch a. 7. Neuburg Ruperti Söhnen über. Albertus V. fein Enkel, führt s. 30. das 
Sohn, Nomsich. IRecht der Erstgeburt ein. Sein Sohn Wilhelmus v. geht a. 96. ins Kloster,und überläßt die Negierung seinem Sohn Maximiliano, 
König folgt. Ei¬ 
lst denProtekan- 
ten sehr gewogen, 
krieget mit den 
Türken, und läßt 
73. die ange- 
tragcne Polnische 
Krone fahren. 
IX. OESTERREICHISCHE KREIS. 
Ferdinandus I. KaisersMaxirniliani I. Enkel, heyrathet a. 2!. Annamj.udovki ii. bc£ letztcrnKönigs in Hungarn und Böhmen 
Schwester,und also fallen a. 26. alle beyde Reiche an Oesterreich. Seine Söhne therlen sich a.64. Maximiliane n. der Kaiser erlangt 
Oesterreich,Hungarn und Böhmen. Ferdinandus Tyrol, Elsaß und die Schwäbischen Länder. Carolus 11. Steyermark, Kärnthen 
und Crain, dem a. 90. fein Sohn Ferdinandus II. folgt. 
X. BURGUNDISCHE KREIS. 
Die Niederlande werden a.n. ein besonderer Kreis nämlich der Burgrmdifche. KaiserMaxinsslianus I. kriegt mit dem Hcr- 
g von Geldern. Carolus V. der die Niederlande als ein Neichslehn erbet, stillt a. 39. den Tumult zu Gent. Sein Sohn König 
76. RUDOL- 
PHUS il des 
vorigen Sohn 
folgt, ein gelehr¬ 
ter Herr, kriegt 
a. 87- mit Polen 
für seinem Bru¬ 
der Maximiliano, 
macht aber a. 89. 
Frieden, krieget 
mit den Türken. 
zog 
lippe II. will a. 63. Die inquifition allhie einführen. Der Adel macht dagegen a. 66. das Cornprornifs. Der I 
aus Spanien als Oouvenieur a. 68-und laßt 18600. durch den Henker, und wo! ,00200. durch die Soldaten hinrichten. A. 79 
bringt Wilhelmus,Prinz von Oranien,die 3. Provinzen,Holland,Seeland,Geldern, Friesland, Utreebt, dahin, daß sie in der lltrechti' 
schen Union das Spanische Joch abwerfen. Gröningen und Oberyssel treten bald zu ihnen,nnd da gcht der 72. jährige Krieg an mit 
Spanien. Prinz wilbelm wird a. 84. vonBalth. Gerhard erschossen. Sein Sohn Mauritius wird a. 87- Statthalter, und schlägt 
a. 1 600. Albertum Auftriacum bei) Nieuport. 
Böhmen, a. 16. folgt Ludévicus II. iu Hungarn und Böhmen, nach dessen unglücklichen Ende diese Reiche unter Ferdinan¬ 
do I. an Oesterreich kommen. 
Anmerkungen. 
Unter Maximiliane) i. kommen a. 12. zu den alten 6. Kreisen noch 4. neue hinzu, nämlich der Obersachsische, Niederrhemische, Oesterrcichische, 
Burgundische. ciai-ok^v. wird a. 19. durch die erste Wahl Capitulation eingeschrenkt. Es ist der leyte Kaiser der sich von-Pabstekrönen läßt. 
Unter lhm fallt der Hanseebund. DienrorcRanrcnviiHkkendas.iusSacroruiu. DieRömermvnate kommen auf. Man sähet auch an, mehrere 
Stimmen, auf den Reichstagen, nach der Vielheit der bander, zu geben. Das Cammergericht erlangt s. 27. seinen beständigen Sitz ru Svev> 
er. Die commereia kommen guten Thei! von Deutschland weg. ^