Gleichnisse, Rätsel, Sinnbilder.
Doch der Mensch in ihrer Mitte
Soll sich an den Menschen reihn,
Und allein durch seine Sitte
Kann er frei und mächtig sein.“
27. Windet zum Kranze die goldenen Ähren,
Flechtet auch blaue Cyanen hinein!
Freude soll jedes Auge verklären,
Denn die Königin ziehet ein,
Die uns die süße Heimat gegeben,
Die den Menschen zum Menschen gesellt.
Unser Gesang soll sie festlich erheben,
Die beglückende Mutter der Welt!
Schiller.
339. Der Felsenstrom.
Unsterblicher Jüngling!
Du strömest hervor
Aus der Felsenkluft.
Kein Sterblicher sah
5 Die Wiege des Starken;
Es hörte kein Ohr
Das Lallen des Edlen im sprudelnden Quell!
Wie bist du so schön
In silbernen Locken!
10 Wie bist du so furchtbar
Im Donner der hallenden Felsen umher!
Dir zittert die Tanne,
Du stürzest die Tanne
Mit Wurzel und Haupt!
15 Dich fliehen die Felsen,
Du haschest die Felsen
Und wälzest sie spottend wie Kiesel dahin!
Dich kleidet die Sonne
In Strahlen des Ruhmes!
20 Sie malet mit Farben des himmlischen Bogens
Die schwebenden Wolken der stäubenden Flut!
Was eilst du hinab
Zum grünlichen See?
Ist dir nicht wohl beim näheren Himmel?
25 Nicht wohl im hallenden Felsen?
Nicht wohl im hangenden Eichengebüsch?
391