IV. Römisches Zeitalter. 181
Zaudern des Q. Fa b ins Maximus und durch Han ni¬
dal's widriges Schicksal gerettet. Der erschöpfte Sieger
besetzte Samnium, Apulien und Campanien, unterhandelte
Bündnisse mit italischen und gallischen Völkerschaften, mit
Syrakus und Makedonien, welche Rom zu beschäftigen und
unschädlich zu machen wußte; erlitt mehrere Niederlagen [216
— 214], verlohr das kaum gewonnene Sardinien [215],
mußte Campanien und Capua [2113 räumen; beschränkte
sich, als das von s. Br. Asdrubal über Pyrenäen und Al¬
pen ihm zugefuhrte Hülfsheer von M. L i v i u s S a l i n a t 0 r
und C. Claud. Nero am Fl. Metaurus aufgerieben war,
in Bruttium ff. 207] auf Verteidigung; und wurde
nachdem er sich ohne Verstärkung 14 I. im feindlichen Ge¬
biete behauptet hatte, zur Rettung des Vaterlandes nach
Afrika zurückberufen. Denn während Rom in steter Gefahr
schwebte, fochten römische Heere unter Cn. und Publ.
Cornel. Seipio in Spanien ff. 216} und hielten die star¬
ken karthagischen in rastloser Thätigkeit; als beide Heerführer
£212] gefallen waren, übernahm der 24jährige Pudlius
Cornelius Scipio den Oberbefehl, eroberte Neu-Kar¬
thago besiegte Asdrubal bey Bäcula [209}, unter¬
warf ganz Spanien £206}, landete [204], wider Willen des
Senats, in Afrika, wo ec schon vorher mit numidischen Für¬
sten, mit Syphax und als dieser abgefallen war, mit Ma-
sini ssa in Verbindung getreten war, erfocht einen vollstän¬
digen Sieg über die Karthager [203] und bewilligte ihnen
Waffenstillstand; die Schlacht bey Zaina sd. 19 Oct. 222; n.
R. E. 550^, welche H a n n i b a l auf Befehl des Senates lie¬
fern niußte, endete den hartnäckigen Kampf. Im Frieden
(Polyb. 15, 17 Bd. 4 S. 528 f.; Liv. zo, 37. 43) wurde
Karthago's politisches Ansehn, schon vorher im Inneren durch
Parteizwist und durch sich hart rächeyde Vernachlässigung der
Seemacht untergraben, ganz gestürzt: K. mußte auf Spa¬
nien verzichten, alle Elephanten und bis auf zehn alle Kriegs¬
schiffe ausliefern, 10,000 Talente Kriegskosten in mehreren
Fristen bezahlen, denK.Numidien's Masinissa anerken¬