— 141 —
wegen seines übermüthigen u. gewaltsamen Versah-
rens (vergebliche Belagerung von Stralsund) 1630
entlassen. (Seine prachtvolle Hofhaltung; seine
Beschäftigung mit Astrologie.)
1629 Das Nestitutionsedict, wonach die seit dem Passauer *
Vertrage eingezogenen Kirchen guter wieder heraus¬
gegeben werden sollen, veranlaßt den Wiederausbruch
des scheinbar beendeten Krieges.
d. Der schwedische Krieg,
Gustav Adolf, Könitz von Schweden,
Enkel Gustav Wasa's, beendet unter Frankreichs Vermittelnng
seinen Krieg mit Polen dnrch einen Waffenstillstand u.
kommt zur Unterstützung der Protestanten nach
Deutschland. Durch das Mißtrauen der protestan-
tischen Fürsten (Brandenburgs, Sachsens) aufge-
halten, kann er nicht hindern, daß
lO^htMagdeburg von Tilly zerstört wird. |
Wie weit dem Tilly die Schuld beizumessen?
Nun mit den Sachsen vereinigt
1631 siegt Gustav Adolf über Tilly bei Breitenfeld (bei f
Leipzig).
Er geht nach West- u. Süddeutfchland, wo Tilly
am Lech tödilich verwundet wird. Wallenstein, der
wieder zum (unumschränkten) Oberfeldherrn ernannt
ist, verjagt zwar die Sachsen aus Böhmen, zeigt
sich aber untbätig für Baiern. In seinem verschanz-
ten Lager bei Nürnberg vergebens von Gustav
Adolf angegriffen.
1632 Schlacht bei Lützen zwischen Wallenstein u. -s-
6, Nov. Gustav Adolf. Der Schwedenkönig fällt (auch
Wallenstein's Feldherr Pappenheim); die Schweden
siegen.
Gnstav Adolf groß als Mensch u. als Held; ob von eigen-
nützigen Absichten geleitet? Strenge Zncht in seinem Heere.
Die Leitung der schwedischen Angelegenheiten erhält Nack?
des Königs Tode der Kanzler Axel Oxenstierna (das Heil*
, bronner Bündniß mit vier oberdeutschen Kreisen), und