Vorwort.
IX
Es ist den Verfassern nicht möglich, bei jedem einzelnen Lesestück des
II. Teiles die Quelle anzugeben, nach welcher es bearbeitet wurde, weil oft
die verschiedensten Autoren herangezogen werden mußten. Im Inhalts⸗
verzeichnisse sind deshalb nur da Autoren namhaft gemacht, wo größere Ab—
schnitte des betreffenden Lesestückes ihrer Feder entstammen. Im übrigen
möge es genügen, wenn an dieser Stelle die Verfasser genannt werden, deren
Schriften irgendwie benutzt wurden. Es sind dies:
H. Ahrens, Die Hauptstücke der Landwirtschaftslehre. Stuttgart, Eugen Ulmer.
Friedrich Barth, Der Obstbau. Halle a. S.,, Schwetschkescher Verlag.
A. Bernstein, Naturwissenschaftliche Volksbücher. Berlin, Ferd. Dümmler.
G. Böhme, Landwirtschaftliche Sünden. Berlin, Paul Parey.
Gesundheitsbüchlein, bearbeitet im Kaiserlichen Gesundheitsamt. Berlin,
Jul. Springer.
Herold, Gesundheit und Jugend. Münster, Heinr. Schöningh.
Hans Hubert, Bauernbriefe. Frankfurt a. O. Trowitzsch u. Sohn.
Christian Jenssen, des Landwirts Haus- und Lesebuch. Berlin, Parey
Krausbauer und Fritz Maier, Des Landwirts Schriftverkehr. Leipzig, Th.
Hofmann.
Löll, Bodenbearbeitung und Düngung. Stuttgart, Ulmer.
Lucas, Unterhaltungen über den Obstbau. Ebenda.
Möhrlin, Die Natur als Lehrmeisterin des Landmanns. Ebenda.
„Die Volkswirtschaft im Bauernhofe. Ebenda.
Twiehausen (Krausbauer), Naturgeschichtliche Präparationen. Leipzig, Ernst
Wunderlich.
Zeeb und Martin, Handbuch der Landwirtschaft. Stuttgart, Eugen Ulmer. —
Im Fachunterrichte beanspruchen die Fachdisziplinen natur—
gemäß das Hauptinteresse und eine zentrale Stellung; alle übrigen
Fächer haben sich ihnen unterzuordnen und sind ihnen dienstbar zu machen.
Daher nehmen die Belehrungen über Ackerbau, Viehzucht und Wirt—
schaftslehre im II. Teile des Lesebuchs die erste Stelle ein. Die natur—
wissenschaftlichen Kenntnisse, die zu ihrem Verständnisse notwendig sind Ceben
und Ernährung der Pflanzen und Tiere, Beschaffenheit der bodenbildenden
Mineralien ꝛc.) werden dort, wo sie sich als nötig erweisen, vermittelt. Be—
sondern Nachdruck haben die Herausgeber auch darauf gelegt, dem jungen Land⸗
wirte den Gebrauch des Rechenstiftes recht zur Pflicht zu machen.
Auf allen Gebieten landwirtschaftlicher Fachbildung, in Ackerbau (Düngung),
in der Viehzucht (Fütterung), ganz besonders in der Wirtschaftslehre Etat,
Buchführung) gibt es zu rechnen. Darum sieht das Lesebuch eine Haupt⸗
aufgabe des fachkundlichen Unterrichts in der ländlichen Fortbildungsschule
mit darin, den Zögling zu gewissenhafter Buchführung, zu spar—
samer und umsichtiger Betriebsführung unter Zuhilfenahme des
Rechenstiftes zu erziehen. Ganz besonders in der Jetztzeit gilt für den
Landwirt das Wort: „Wer schreibt, der bleibt!“
Nach vorstehenden Gesichtspunkten haben die Herausgeber ihre Arbeit
vollführt. Sie wissen, daß ihr Lesebuch für die ländlichen Fortbildungsschulen
der Verbesserung und Vervollkommnung bedarf, um für die Heranbildung
eines tatkräftigen und lebensfreudigen Standes von Landwirten das zu sein,
was es dem ländlichen Fortbildungsunterrichte sein und immer mehr werden
möchte: ein treuer Berater und Hausfreund. Für jeden freundlichen