Full text: Der deutsche Krieg von 1866

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garten auf den großen pariser Platz, der von herrlichen 
Gebäuden (unter ihnen das Schloß der Familie Blücher) 
eingeschlossen wird. Dem Thore gegenüber beginnen die 
Linden, die sich bis zn dem zwischen dem Palais des 
Königs und dem Universitätsgebände stehenden Denkmal 
Friedrichs des Großen in einer Länge von einer Viertel¬ 
stunde hinziehen, und auf deren beiden Seiten sich Palast 
an Palast reiht. Eine gleich schöne Straße, als die 170 
Fnß breite „Linden" oder „Unter den Linden" möchte 
kaum in einer andern Hauptstadt zu finden sein. Und 
mm hatte sie überdies noch festlichen Schmuck angelegt. 
An ihrem Eingänge ragten ans starken Postamenten zwei 
von Blumengnirlanden umwundene mächtige Säulen 
empor. Die Postamente waren mit Trophäen geschmückt, 
auf jeder Säule stand eine beflügelte Siegesgöttin, Schwert 
und Siegeskranz in den erhobenen Händen haltend. Auf 
der ganzen Länge der Linden, die zur Einzugsstraße oder, 
wie sie auch genannt ward, Siegesstraße erkoren war, 
wechselten hohe Postamente, die die Namen der siegreichen 
Schlachten trugen, mit Gedenksteinen, ans denen die von 
den Feldherrn ans den Schlachtfeldern geschriebenen Sieges¬ 
berichte zn lesen waren. Welch' ein Anblick! Dazu ans 
beiden Seiten die Prachtgebände, deren Fronten mit Fahnen 
und Blumengnirlanden und mit Symbolen und Begrüßungs- 
worten aller Art geschmückt waren, und auf den Dächern 
ein wallendes Meer von Fahnen! Aber den schönsten 
Schmuck der Siegesstraße hatteil die Sieger selbst geliefert: 
die eroberten Kanonen. Säulen, Postamente und Kanonen 
war,en verbunden mit Eichenlaubgewinden. 
Kehren wir zurück zum pariser Platz, aus dessen beiden
	        
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