Full text: Der deutsche Krieg von 1866

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an den Thaten und Begebenheiten einer Zeit, von der uns 
nichts geblieben, 
„„Als nur die Träume noch des alten Blinden 
Von Chios' Felsenstrand, die nimmer schwinden."" 
— — Dem Bearbeiter der Odyssee ist es gelungen, statt 
einer willkürlichen sreieu Nacherzählung in seiner Sprache und 
Darstellung den wesentlichen Charakter des poetischen Urtextes 
zu bewahren, ohne in ein marimrtes Quodlibet von Eigenem 
und Fremdem zu verfallen. Aus seiner Erzählung weht uns 
noch ein warmer Hauch von den Gestaden Joniens entgegen, 
und hinter der schlichten Prosa-Diction tönt noch ein leises 
Echo vom Wogenpuls der alten unsterblichen Rhythmen." 
Alexander von Humboldt nennt diese Bearbeitnng 
von „Ferd. Schmidt" „ein Werk gediegenen Fleißes, wohlthätig 
wirkend auf die deutsche Jugend." 
Prof. Dr. B ö ckh: „So verfaßte Jugendschriften (das 
Urtheil bezieht sich zugleich auch auf „Herder" von Ferd. Schmidt) 
können nicht verfehlen, einen wohlthätigeu und tiefgreifenden 
Einfluß auf das Gemüth des Heranwachsenden Geschlechts aus¬ 
zuüben." — Der hochverehrte Mann weist ferner ans das 
glückliche Talent des Verfassers hin, „womit er edle Er¬ 
scheinungen der Literatur und der Geschichte in einem schönen 
Gewände den zarten Seelen, die unsre Zukunft auf Erden 
bilden, vorznführen weiß." 
Pros. Dr. Carl Rosenkranz: „Der Verfasser hat keinen 
der großen, schönen, ewigen Züge sich entgehen lassen, welche 
dies herrliche Gedicht zu einer unsterblichen und nachhaltigen 
Nahrung der Jugend machen, die so gern im Reiz der Reise¬ 
wunder und gefahrbedrohten Abenteuer schwelgt." 
Lestog (Dr. Lessing): ,,--Und da sind uns die Wesen 
die liebsten, die auch einst unsere Kindheit behüteten, die uns 
von der Erde zum Himmel entführten und der kindlichen Brust 
die schlummernde Knospe des Ideals zum Leben erweckten. 
Aber es ist keine leichte Aufgabe, die Fesseln des Alters von sich 
zu werfen und mit Geist und Herz in den Gesichtskreis der 
Jugend einzutreten. Nur wenigen Schriftstellern gelingt es, 
diese Aufgabe zu lösen, und von diesen wenigen ist Ferdinand 
Schmidt, der seit Jahren der Lieblingsautor der Jugend ist, 
einer der Auserwählten. Wir halten es für einen seiner Vor¬ 
züge, daß er keine neuen Dichtungen, keine neuen Märchen er-
	        
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