Dritter Zeitraum. Von Moses bis Romulus. 8z
I. d. W. ke, unter dasselbe. Er brachte einen von
-452--z2Zl. Feinden ums leben, und mußte des¬
wegen zu den Midianitern in Arabien flüchten, wo
2mJahr er vierzig andere Jahre einen Hirten ab-
245r. gab. Hier offenbarte sich Gott diesem
achtzigjährigen Manne, und schickte ihn an den
König von Aegypten, mit dem Befehle, daß er
von demselben die Entlassung der Israeliten aus
seinem lande fordern sollte.
Erführt n. Obgleich Moses seinen Antrag durch
Jie.au^ göttlichen Beistand mit vielen -Wundern
Ägypten, unterstützte; so hatte doch der König gar
keine Neigung, mehr als zwei Millionen seiner
Unterthanen — denn so hoch waren die Nachkommen
Jakobs während zweyhundert und fünfzehn Jahre I,
die sie in Aegypten zugebrachk hatten, durch eine wun¬
derbare Fürsorge Gottes angewachsen — wegziehen
zu lassen. Die ägyptischen Ganckler, welche etwas
^sehnliches mit einigen Wundern des MoseS hervor¬
brachten, bestärkten ihn in dieser Gesinnung. Aber ihre
Kunstgriffe hörten bald auf; und da endlich die Tha-
ten Moses einen gänzlichen Untergang des landes
und Volkes befürchten ließen: wurde den Israeliten
der freye Auszug aus Aegppten auf die dringend-
Im Jahr ste Art verstattet. Plötzlich änderten die
245z. Aegyptier mit ihrem Könige ihre Mei¬
nung, weil sie glaubten, die Israeliten hätten den
unschicklichsten Weg zu ihrer Reise gewählt, und
könnten also unmöglich eines göttlichen Beistandes
genießen. Sie setzten ihnen also nach, um sie
F 2 zwischen
2. Warum wollte der ägyptische König die Israeliten nicht aus
icrnem Lande ziehen lassen? — Was nvthigte ihn endlich, vie¬
les zuzugeben? Wie kam es, daß er sie gleichwolg verfolgte?
— Welches von beiden Völkern erreichte glücklich seine Ab¬
sicht?
*) Man nimmt jetzt fast allgemein an, daß die Israeliten 43°
Jahre in Aegypten gewohnt haben, nach 2. B. Mose XII. 40.