Full text: Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte

i7s Weltgeschichte. Erster Haupttheil. 
I. d. W. XIII. In allen diesen Künsten und 
3648; 5y83♦ Wissenschaften der Griechen waren die 
bttwingen^ Römer Lm Anfänge dieses Zeitraums noch 
fci'st ganz öeynahe gänzlich unerfahren. Kriegerische 
Italien. # Tapferkeit und Erfahrung, Beredtsamkeit 
ohne Klinst, und wohl beobachtete gute Gesetze waren 
alles, was sie vor den übrigen italischen Völkern vor¬ 
aus hatten. Mit diesen fuhren sie fort, zu kriegen, 
pnd überwältigten die Etrusker / die Sammler *) 
und andere dieser Völker. Vergebens riefen die Ta- 
xentiner, eilt wohllüstiges und äußerst verdorbenes 
Volk/ das die Römer durch frevelhafte Beleidigun¬ 
gen zum gerechten Zorne gereizt hatte, den Pyrr- 
Pyrrhus hus, König von Epirus, wider sie zu 
Z704 fg^ Hülfe. Epirus, (ihr Albanien) hatte schon 
einen König Alexander gehabt, der eben solche Thu¬ 
jen in Italien zu verrichten suchte, als sein Schwe¬ 
ster-Sohn, der macedonifche Alexander, gegen die 
Perser; er fand aber tapfern Widerstand, und verlor 
auch darüber das Leben. Pyrrhus, sein Nachkomme, 
einer der klügsten Fürsten und der größte Feldherr 
feiner Zeit, war gegen die Römer nicht glücklicher. C:') 
Sie gewöhnten sich bald an die ihnen anfänglich 
13. Hatten die Römer beym Anfänge dieses Zeitraums schon 
Gelehrte und Künstler? — Was war das Einzige, worin sie 
erneu Vorzug behaupteten? — Wie weit erstreckten sich nun 
ihre Eroberungen? —• Welcher ausländische Fürst widersetzte 
sich diesem Fortgange ihrer Waffen? — Was lernten die 
Römer vom Pyrrhus? und was bewunderte er an ihnen? — 
Was für ein Ende nahm dieser König? 
*) Von dieser Zeit an waren die Römer ein mächtiges Volk. 
**) Nur in der ersten Schlacht gaben ibm seine Elephauten, 
vor denen, als noch nie gesehenen Ungeheuern, römische Pferde 
und Männer erschracken, einen wiewohl sehr blutigen Sieg. 
Allein die erschlagenen Helden, niir Wunden nur auf der 
Brust, mit Schwertern in der Hand, noch tromg und drohend 
in ihren Gesichrszügen, waren dcnr Könige fürchterlich, und 
ließen ihm nichts Gutes ahnen. — Dieser Krieg war es, in 
dem sich die Große und Standhaftigkeit der Römer in ihrem 
ersten Glanze zeigten.
	        
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