Fünfter Zeitraum. Von den Kreuzzügen bis Columbus. 345
I. n. E- G gegossenen Lettern der Presse länger wider-
1096 —152«. fanden, als die zinnernen und bleyer-
nen, auch die zu groben Buchstaben verfeinerte ^ und
die Druckschwärze aus Kienruß und starkem Firniß
einführte. Die Abschriften der Bücher waren bisher
sehr kostbar gewesen; meistentheils beschäftigten sich nur
die Mönche damit, solche zu verfertigen, und so kamen
sie in ihre Kloster - Bibliotheken, aber seltener in den
Besitz reicher Personen. Viele gute Schriften des Al¬
terthums wurden gar nicht mehr von ihnen geschrieben.
Auch waren ihre Abschriften oft sehr fehlerhaft. Nach¬
dem aber jene vortreffliche Kunst entdeckt worden war,
konnten die besten Schriften aller Art in unzähligen ge¬
nauen Abdrücken, für einengeringen Preis, durch ganz
Europa verbreitet werden. Es wurde leicht, Bücher¬
sammlungen anzulegen, und gemeinnützige Lehren oder
Erfindungen wurden nunmehr ohne Schwierigkeit, be¬
sonders wenn sie die Religion nicht betrafen, Jedermann
bekannt gemacht.
Gelchlte der XXXIV. Ueberhaupt breitete sich die
Zttdcn, Araber Gelehrsamkeit in diesem Zeiträume im-
uud Mongo en. nm. unier ^hrern Völkern und Reli-
gionöverwandten aus. Die Juden, welche sich sonst
nur ihrer Religionswissenschaft ergeben hatten, und in
den Ländern der abendländischen Christen noch öfters
harte Bedrückungen, auch Landesverweisungen aus-
sianden, fingen seit dem zwölften Jahrhunderte an, in
dem Gebiete der Araber, besonders in Spanien, sich
durch Kenntnisse und Schriften von der Philosophie,
Mathematik und Arzneywissenschast, durch gelehrte
Aus-
34. Erhielt sich denn die Gelehrsamkeit zu dieser Zeit bios untex
den Christen? — In welchem Zustande befanden sich die Ju¬
den? — Welche Wissenschaften bearbeiteten sie jetzt? —-
Welche waren ihre berühmtesten Gelehrten? — Harten auch
dle Araber noch Liebhaber der Wissenschaften unter sich? -»
Gab es auch wohl bey drn Mongolen Gelehrte?