z4s Weltgeschichte. Zweyter HaupLtheil.
I. n. C. G. ren von gewissen gegen Abend zu liegen-
,096—1250. unbekannten großen ländern. In die¬
sen Begriffen wurden die Europäer von gelehrten Welt¬
kennern, unter andern von dem Nürnberger Martin
Behaim-bestärkt, endlich entdeckte Christoph Colon,
oderEolumbo, ein Genueser, den man gewöhnlich Cd-«
lumbus nennt, von dem spanischen Könige Ferdinand
dem Katholischen, und mehr noch von dessen Gemah-
linn Jsabella unterstützt, hauptsächlich aber von seiner
Wissenschaft, Standhaftigkeit und seinem Muth geleitet,
3- »492. dielukaischen^), antillischenund andereJnseln,
auch einen Theil des in der Nähe liegenden festen Lan¬
des. Gleichwohl wurde dieser große Mann nicht nur
von dem spanischen Hofe für seine Verdienste und Ge¬
fahren eine Zeit lang schlecht belohnt, weil ihn Neid
und Eifersucht verfolgten. Eö raubte ihm auch 2lMt>
stit.1499. ricus Vespucius (oder Vespucci) ein Flo¬
rentiner, die Ehre, welche ihm gebührte, daß man der
neugefundenen Welt von ihm den Namen beygelegt hät¬
te; indem jener vorgab, das feste Land in derselben
zuerst besucht zu haben, und es also dahin brachte, daß
sie von ihm America genannt wurde. Diese große Ent¬
deckung, welche Spanien und zugleich daraufauch Por¬
tugal sehr ansehnliche Macht und Reichthümer verschaff¬
tes stiftete die erste Verbindung der vier Welttheile
mit einander. Da auch fast um gleiche Zeit der neue
Weg nach Ostindien gefunden wurde; so waren die Eu¬
ropäer am Ende dieses Zeitraums durch so viele vor-
theilhafte Entdeckungen, und glückliche Veränderungen
in ihren Kenntnissen, Neigungen und Urtheilen, weit
mehr,
*) Am uten Oct. ,492 entdeckte Colon zuerst die lucake
sche Insel Guanahani, die er, voll Freude über den
glücklichen Erfolg seines WagsiückeS und seine Rettung»
San Salvator nannte, gleich darauf die große Insel
Haytk, welcher er den Namen Hispaniola gab.