Fünfter Zeitraum. Von d.en Kreuzzügen bis Columk.uö» 351
I. n. C G. 4. Kriegerisch und tapfer zu seyn, war
ivyä —1520. nod) (¡nmip der höchste Ruhm in diesem
NiSitten Zeltraume, nach welchen: die allermeisten
vereinigt. Fürsten uut> der Adel im abendländischen
Europa strebten. Dieser letztere hatte
in den ältern Zeiten auch die ansehnlichsten Gerichte
gehalten. Allein je mehr die Kenntniß und Anwendung
der Rechte eine Wissenschaft wurde, von welcher der
durchaus ungelehrte Adel nichts verstand; desto mehr
verließ er dieses Amt, und sah lange genug die edle Be¬
schäftigung, seinen Mitbürgern Recht zu sprechen, ver¬
ächtlich an. So hatte er auch oft die öffentliche Staats¬
verwaltung der Reiche, aus Mangel erworbener Ein¬
sichten, der Geistlichkeit überlaffen müssen. Selbst im
Kriege, dem sich die Edelleute ganz ergaben, hielten
sie es bis gegen das Ende dieses Zeltraums ihrer un¬
würdig, unter dem Fußvolke zu dienen. Bey Gele¬
genheit aber dieser kriegerischen und prächtig gerüsteten
Reiterey, welche sie allein ausmachten, bildete sich der
Ritterstand, der in diesem Zeiträume so sehr verehrt
wurde. Er verpsiichtete diejenigen, die zur Belohnung
tapferer Thaten in denselben ausgenommen wurden, zu
den kühnsten Unternehmungen, zur Beschützung der
Unterdrückten, zur Großmuth, zu strenger Gerechtigkeits¬
liebe, Höflichkeit und andern Tugenden, die wirklich
viel zur Verbesserung der wilden Sitten beytrugen ;
wenn gleich ausschweifende Grundsätze und abentheuet"
liche Neigungen zu unaufhörlichen Gefechten damit ver¬
bunden waren»
5. Die
4. Welche Art des Ruhms suchten die europäischen Großen
in diesem Zeiträume am eifrigsten? — Hatte der Ade!
nicht auch bürgerliche Geschäfte besorgt? und warum war
er von denselben abgetreten? — Welche Art von Kriegs¬
diensten wählte der Adel allein für sich? — Was für ein
bkson»