bis auf unsere Zeiten. 8?
I- n. C. G. Halt-Zerbst, und Wittwe des Peters
1)20 — 1-89. des Großen Enkel, PAt't dem Dritten,
regiert. Unter dieser Fürstinn, und vornehmlich durch
ihre Gaben, ist der Ruhm des russischen Reichs am
höchsten gestiegen. Sie hat dasselbe durch deutsche
Abkömmlinge sehr bevölkert, viele beträchtliche Ver¬
besserungen in der Staatsverfassung angebracht, die
Erziehung der Jugend und die Liebe zu den Wissen¬
schaften und Künsten ausnehmend befördert, ihre
seit 1769. Seemacht ungemein verstärkt, und den
mit dem tückischen Hose, wegen ihres Antheils an den
polnischen Angelegenheiten, entsprungenen Krieg nicht
allein mit außerordentlichem Glücke zu Lande und zur
*77^ See geführt, sondern auch siegreich, und mit
Erwerbung ansehnlicher Vortheile ü) geendigt. Selbst
bey Kriegen anderer europäischen Mächte hat sie als
1779. Z-riedensstifterinn, oder durch andere Maaß-
regeln viel Ansehen behauptet. Durch das Betragen
der Türken zum Theile genöthigt, hat sie die wichtige
*783- Halbinsel Krim, die Insel Taman rc. in Be¬
sitz genommen; welche Erwerbung der Handlung und
Schifffahrt ihrer Unterthanen so beträchtliche neue Aus¬
sichten zeigt. ?Xber eben jene Besitznehmung, die Un¬
terwerfung des Prinzen Haraktius, Zars von Karta-
linien undKacheti, unter russische Oberherrschaft, und
andere Ursachen, bewogen die Pforte, Rußland den
1787- Krieg von Neuem anzukündigen. Sie begann
ihn mit großer Macht, und Katharina war nicht hin¬
länglich dazu gerüstet. Aber ihr Bewunderer und
Bundeögenoß, Joseph der Zweyte stellte sich indessen
mit dem Kerne seiner Truppen, von denen er viele tau¬
send einbüßte, vor den Riß. Der Erfolg war, wie
wir
Davon war die wichtigste die freye Schifffahrt auf dem
schwarzen und den übrigen türkischen Meeren und die Unab¬
hängigkeit der Krimm von der Pforte.