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der Weltgeschichte.
Europa viele Züge vor, welche den übrigen Völkern
beschwerlich fielen; doch gab es unter den Scythen
einen weisen Anacharsis. Drako, und noch vor¬
züglicher Solou, waren die Gesetzgeber des neuen
athenischen Freystaatö; zu Lokn war es Zaleukus.
Die Korinther baueren Syrakus; und überhaupt
thaten sich die Griechen durch Scharfsinn, Wiffen-
schaft, Handlung und Schifffahrt hervor, mit deren
Hülfe fie viele Pflanzstäbte anlegten. Thales, einer
ihrer berühmten Weisen, stiftete die erste pbiloso-
phjsche Sccte in Kleinafien, wo auch der Fabelleh¬
rer Äcsopus berühmt wurde.
Fünfter Zeitraum.
2. d. W. Von Kyrus bis auf Alexander, oder
3446*364,8. von der Gründung der großen persischen
Monarchie bis auf die 'Ausbreitung des macedöNl-
scheu Reichs in drey Welttheilen. Mieder ein
Zeitraum von ungefähr zweyhundert Jahren, et¬
was über das dreyhundertste Jahr vor Christi Geburt
hinaus. Mit dem Anfänge deffelben unterwarf sich
Kyrus, der bereits das medlsch-assyrische Reich
nebst dem jydischen unter seine Gewalt gebracht hat¬
te, auch das babylonische, und machte schon dadurch
sein persisches Reich zum mächtigsten in der Welt.
Seine Nachkommen eroberten auch Aegypten, das
sich oft und vergebens empörte, einen Theil von In¬
dien, und machten sich Macedonien zinsbar. Aber
die Scythen, und noch weit mehr die Griechen,
vereitelten ihre Angriffe und Plane. Diese lehtern
widerstanden nicht nur dem Terxes und andern per¬
sischen Monarchen in ihrem Vaterlande; sondern be¬
kriegten auch sie selbst in Asien. Damals zeigte sich
dieses Volk in seinem höchsten Glanze. Cs siegte
unter seinen großen Feldherren Mütiades, Themr-
stokles und manchen andern. Die schönen Künste
unter-