Full text: Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten

Vierter Abschnitt. 
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großes Kreuz an bem Eingänge des Hafens auf, westlich auf 
einer weitgesebenen Anhöhe, als ein Zeichen, daß Ew. Hohei¬ 
ten dieses Land gehört und vornehmlich als ein Zeichen Jesu 
Christi unseres Herrn und zu Ehren der Christenheit. 
Montag, 24. December. Ich ersuche Ew. Hoheiten zu 
glauben, daß es in der ganzen Welt keine besseren und sanf¬ 
teren Menschen giebt, als diese Indianer. Ew. Hoheiten müssen 
ganz von Freude erfüllt sein, weil Sie sie bald zu Christen 
gemacht und in den Sitten Ihrer Königreiche gebildet haben wer¬ 
den ; denn es kann nirgend bessere Leute und ein besseres Land 
geben. 
Sonntag, 23. December. Möge mich nur der Herr nach 
seinem Erbarmen unterstützen, daß ich dieses Gold finde, ich 
meine diese Goldmine, denn es sind hier Leute, welche sagen, 
daß sie wissen, wo es ist. 
Schluß. Aus dieser Reise erkenne ich, daß Gott sich aus 
wunderbare Weise erwiesen hat, wie man aus dieser Schrift 
ersehen kann, und aus vielen Wundern, welche er während der 
Fahrt und zu meinen Gunsten gethan, der ich mich so lange 
Zeit an dem Hofe Ew. Hoheiten im Widerspruch mit den An¬ 
sichten so vieler und ausgezeichneter Personen Ihres Hauses 
befand, welche alle gegen mich waren und behaupteten, daß 
mein Unternehmen eine Thorheit sei. Indessen hoffe ich zu 
unserem Heiland, daß diese Reise der Christenheit zur größten 
Ehre gereichen werde, obgleich sie zuerst einen so geringen An¬ 
schein gehabt hat. 
Wir haben Eure Briefe gesehen und großes Vergnügen 
an dem gehabt, was Ihr Uns schreibt, und daran, daß Gott 
Euer Bemühen so herrlich gekrönt und das von Euch begon¬ 
nene Werk ausgesührt hat, was Uns selbst und Unsern König¬ 
reichen zu so großem Vortheil gereichen wird. Möge es Gott 
gefallen, dafür, daß Ihr ihm hierin dienet, Euch viele Gnaden 
durch Uns zu schenken, welche Ihr, wie Eure Dienste und Be¬ 
mühungen sie verdienen, zu empfangen Euch versichert halten dürft. 
Barcellona, den 30. März 1493. 
Ich der König. Ich die Königin. 
Papst Al er and er VI. vom 4. Mai 1493. Damit ihr 
beschenkt durch die Freigebigkeit der apostolischen Gnade, eines 
so großen Geschäftes Amt mit mehr Freiheit und Kühnheit 
übernehmen möget, so übergeben Wir nach Inhalt des Gegen¬ 
wärtigen aus eigner Bewegung, nicht auf Eure, oder eines 
Andern in Eurem Namen uns vorgetragene Bitte und Gesuch, 
sondern aus Unsrer reinen Liberalität und apostolischen Macht, 
Vollkommenheit, Euch und Euren Nachkommen und Erben alle 
gegen Mitiag und Abend, oder gen Indien oder einen andern
	        
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