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Zwei Ohren sind mir gewachsen an, damit ich alles 
hören kann, wenn meine liebe Mutter spricht: Kind, folge 
mir, und thu’ das nicht! Wenn der Vater ruft: Komm 
her geschwind, ich habe dich lieb, mein gutes Kind. 
Einen Mund, einen Mund hab’ ich auch, davon weiß 
ich gar guten Gebrauch, kann nach so vielen Dingen fragen, 
kann alle meine Gedanken sagen, kann lachen und singen, 
kann beten und loben den lieben Gott im Himmel droben. 
Hier eine Hand und da eine Hand, die rechte und 
die linke sind sie genannt; fünf Finger an jeder, die greifen 
und fassen. Jetzt will ich sie nur noch spielen lassen, doch 
wenn ich erst groß bin und was lerne, dann arbeiten sie 
alle auch gar gerne. 
Füße hab’ ich, die können stehn, können zu Vater und 
Mutter gehn, und will es mit dem Laufen und Springen 
nicht immer so gut, wie ich's möchte, gelingen, thut nichts; 
wenn sie nur erst größer sind, dann geht es noch einmal so 
geschwind. 
Cin Herz, ein Herz hab’ ich in der Brust, so klein, 
und klopft doch so voller Lust, und liebt doch den Vater, 
die Mutter so sehr. Und wißt ihr, wo ich das Herz hab' 
her? Das hat mir der liebe Gott gegeben, das Herz und 
die Liebe und auch das Leben. 
18. Die Sternlein. 
Seht wie blinken, seht wie winken uns die lieben Sterne- 
lein, als ob sie sagen wollten, daß hin wir kommen sollten. 
Wohl muß es droben herrlich sein. 
Himmelskerzen, unsre Herzen wären gerne bei euch 
dort. Ihr flammt so lieb herüber und seid uns täglich 
lieber; o flammt doch immer also fort. 
Erst noch werden wir auf Erden lernen fromm und 
weise sein. Dann kommen wir zusammen, ihr schönen 
Gottesflammen, in eurem Saal voll Silberschein.
	        
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