Full text: Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen

sanier, Portugiesen, Franzosen und Belgier. Weniger gemischt blieben 
die Deutschen, Schmelzer. Oeftreicher, Dänen, Schweden, Norweger, Hol¬ 
länder und Engländer. Den D;ten Europas nahmen die Slaven ein. 
, Die Völkerwanderung hat großes Unheil angerichtet, viele Städte 
und Dörfer verwüstet und die Kultur zerstört; doch schlossen sich die Völ 
ker damals enger aneinander, und die gemeinsame Not weckte und stärkte 
die Liebe zur Heimat und zum Vaterlande. Durch die Völkern,andennm 
wurde aml) der Anbau des Roggens bei uns bekannt. (Wettspiele bei den 
alten Deutschen von Freytag, Lesebuch Seite 401). 
5- Das Reich bei* Franken. 
1. Wohnsitz. Die Franken wohnten am Niederrhein und in einem 
großen -4eile Galliens. Der Sturm der Völkerwanderung war an 
ihiem Lande vorübergegangen, hatte aber die benachbarten römischen 
Piovinzen sehr geschwächt, so daß es ihnen leicht wurde, ihre ,Herrschaft 
weiter auszubreiten. 
2- Eroberungen. Ihr König Chlodwig brach in das nördliche 
Jailtcn cm, besiegte den dortigen römischen Statthalter und unterwarf 
Das Land bis zur Loire. Dann besiegte er die Alemannen, die in den 
Gegenden des Mains wohnten. Er schlug sie bei Zülpich unweit Bonn. 
rVCl ^c9 Hütte zur Folge, daß Chlodwig sich taufen ließ. Er hatte 
vor dem Kampfe seiner christlichen Gemahlin gelobt, wenn er siegen 
winde, ein Christ zu werden, und diese bat ihn jetzt dringend, sein Ge¬ 
lübde zu erfüllen. Als er in der Kirche zu Rheims am Taufbecken stand, 
sprach der Bischof zu ihm: „Beuge nun, stolzer Sigarnbrer, deinen Nacken! 
Bete an, nictS Du sonst verbrannt, und verbrenne, was Du sonst ange¬ 
betet hast!" 3000 Franken ließen sich mit ihrem König taufen, und 
immer mehr folgten. Lo wurde das Frankenreich ein christliches Reich, 
und Chlodwig bekam den Namen „der Allerchristlichste", welcher Titei 
nachher auf seine Nachfolger Überging. (Lesebuch Seite 405: Die Schlacht 
bei Zülpich von (Stmrocf.) 
Chlodwig setzte seine Eroberungen fort und scheute weder Verrat 
noch Meuchelmord, um sein Reich auszubreiten. Er besiegte die Bur¬ 
gunder, die in der Gegend an der Rhone wohnten, entriß dann den 
Westgoten einen Teil des Besitzes und machte sich nach und nach zum 
Herrn von Gallien, das nach den Franken den Namen Frankreich erhielt. 
3. Die Hansrneier. Chlodwig starb im Jahre 511. Seine Nach¬ 
folger waren schwache Herrscher und kümmerten sich wenig um das Reich. 
Sie überließen die Regierung ihren Hausmeiern, den Verwaltern der 
königlichen Güter. _ Dadurch verloren sie aber Ansehen und Macht, und 
im Jahre 752 durfte der damalige Hausmeier Pippin der Kurze es wagen,
	        
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