der Erbgroßherzogmit seinerSchwester,
der Herzogin Älexaudrine, in der
Schloßkirche zu Schwerin konfirmiert.
Im Oktober desselben Jahres trat
er dann in die Obertertia des Gym¬
nasiums zu Dresden und brachte
Ostern 1897 seinem sterbenden Vater
noch die Nachricht, daß er nach
Sekunda versetzt sei. Als Gcoßherzog
kehrte er nach der Beisetzung seines
Vaters aufs Gymnasium zurück, um
seine Studien zu vollenden. Am
28. März 1900 bestand er die Ab¬
gangsprüfung und bezog dann noch
ein Jahr lang die Universität Bonn.
Mit seinem 19. Geburtstage, 9. April
1901, übernahm Friedrich Franz IV.
aus den Händen seines Oheims die
Regierung des Landes. Großherzog
Friedrich Franz IV. ist der 25. Sproß
aus Niklots Geschlecht, das nun bald
Großherzog Friedrich Fr-nz IV. »e das Zepter Mecklenburgs
fuhrt. Voll Liebe und Vertrauen
blickt Land und Volk zu seinem jungen Fürsten auf und erbittet für ihn
eine lange und gesegnete Regierung.
110. Das mecklenburgische Wappen.
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Das mecklenburgische Wappen in einfacher Gestalt ist ein Stierkopf. Das voll¬
ständige Wappen besteht aus sechs Feldern und einem Mittelschilde. Es erinnert an die
sieben Landesteile, ans denen im Laufe der Zeiten unser Vaterland erwachsen ist.
1. Herzogtum Mecklenburg: Auf goldenem Grunde ein schwarzer Stier köpf mit
aufgerissenem roten Manle und ausgestreckter roter Zunge; auf dem Kopfe silberne Hörner
und eine goldene Lilienkrone.
2. Herrschaft Rostock: Auf blauem Grunde schreitend ein goldener Greif mit
ausgestreckter Zunge und aufgehobener roter Vorderklaue.
3. Fürstentum Schwerin: Ein quer geteiltes Feld; in der oberen blauen Hälfte
ein goldener Greif, in der unteren silbernen Hälfte ein grünes Viereck.