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Wohlstande bei. Er starb (oder verschwand) im Alter von 
28 Jahren 1319. Seine beiden Söhne waren ihm im Tode 
vorangegangen. 
Heinrich von Landsberg 1319—1320. Ein Vetter 
Waldemars, Heinrich von Landsberg, der unmündige Sohn des 
Markgrafen Heinrich von Landsberg, des Bruders Ottos IV., 
folgte in der Regierung; mit diesem starb 1320 das branden- 
bnrgisch-anhaltinische Haus im Mannsstamme aus. 
Dritte Abteilung. 
Die Marken unter dem bayerischen Hause 
(1324—1373). 
1* Die herrscherlose Zeit. 
Nachdem Waldemar und sein Vetter gestorben, waren noch 
Verwandte aus dem anhaltinischen Hause vorhanden; aber der 
damalige Kaiser Ludwig der Bayer (1314—1347) wies ihre 
Ansprüche zurück. Vier Jahre war der Thron streitig; feindliche 
Nachbarn sahen die Marken als eine willkommene Beute an, 
fielen wie Raubtiere darüber her und rissen Stücke davon 
ab; im Innern herrschte Verwirrung und Gesetzlosigkeit; Räuber 
durchzogen das Land. Ein Kaiser that not; aber auch im Reiche 
waren Bürgerkrieg und gesetzlose Zustände; ein Bayer und ein 
Österreicher stritten aus Leben und Tod um die Königskrone. Erst 
nachdem Ludwig der Bayer in der Schlacht bei Mühldorf 
1322 seinen Gegner Friedrich von Österreich besiegt hatte, konnte 
er über die Marken, die er als ein heimgefallenes Reichslehn 
ansah, verfügen; er zog sie ein und belehnte mit denselben 
1324 seinen altern Sohn Ludwig. 
2. Ludwig von Bayern 1324—1351* 
(Einfall der Polen, Anwartschaft auf Pommern, der 
falsche Waldemar.) 
Ludwig von Bayern war noch unmündig, stolz, Süddeutscher, 
viel abwesend. Durch Statthalter ließ er die Marken als ein 
Nebenland verwalten; daher gelang es ihm nicht, sich die Liebe
	        
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