Full text: Geschichte des Mittelalters (2)

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2. England: Vereinigung der sieben angelsächsischen Reiche zu 
82? einem Gesammtreich durch den kräftigen Egbert von Wessex um 827. 
Alfred d. Gr., (871 — 901), der zweite Gründer des Staates, ge¬ 
bietet den schon seit lange hin- und herfluthenden Dänenzügen Halt 
durch Aufnahme der Einwandrer im Nordosten Englands um 880; 
Verschmelzung derselben mit der alten Bevölkerung durch ein Gesetz. 
Alfred in seinem eignen Bildungstrieb und dem Interesse für die Bil¬ 
dung seines Volkes ein andrer Karl d. Gr. — Normannische Einfälle 
werden unter seinen schwächeren Nachfolgern wiederholt durch Geld¬ 
summen (Anlaß zur Abgabe des Dänengeldes) abgewandt. 
Die Dänenherrschaft in England 1016—1042, seit Knud 
d. Gr., dem Herrscher in beiden nordischen Reichen und Gemahl der 
Wittw" des letzten angelsächsischen Königs (s. ob. S. 50,ft.); — auch 
Dänemark nunmehr zum Christenthum,bekehrt. 
Nach dieser Episode die gefeierte Regierung Eduards des Be¬ 
kenners, des ^rechtmäßigen Erben des angelsächsischen Königsgeschlechtes 
(1042—1066). Macbeth, des Schottenkönigs Duncan Mörder, wird 
10-5 von ihm gestürzt; — Schottland ein englisches Lehen 1055. 
Eroberung Englands durch Wilhelm, Herzog von der Normandie, 
Roberts des Teufels Sohn, unter Zustimmung des päbstlichen Stuhles 
(Einfluß Hildebrands). Sein Sieg über Eduards Nachfolger Harald 
1066 bei Hastings 1066. Ausstattung der normannischen Barone mit 
Erblehen; Schaffung eines Reiterheeres von 60000 Mann.— Bildung 
einer englischen Nationalität und Sprache durch allmähliche Verschmelzung 
von Angelsachsen, Dänen, französischen Normannen im Laufe der beiden 
nächsten Jahrhunderte. Engerer Anschluß an die Kirche und die christ¬ 
lich-europäische Cultur. — 
Italiens Geschichte in dieser Periode ist auf das engste mit 
der deutschen verflochten; Spanien, mit sich selbst und seinen inneren 
Kämpfen beschäftigt, greift noch wenig ein in den allgemeinen Gang 
der Geschicke des Abendlandes; die nordischen Länder treten, nach¬ 
dem die normannische Völkerbewegung ihre Ziel- und Ruhepunkte ge¬ 
funden, wieder ganz in den Hintergrund: das griechische Kaiser - 
1hum und die Reiche des Islam gewinnen erst in der folgenden 
Periode Bedeutung, insofern sie in der Bewegung der Kreuzzüge 
hervortreten.
	        
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