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Alexander vor seinem Übergang nach Asien, 336—334.
Alexander mit dem Beinamen „der Große" war vor allem
darauf bedacht, im Innern Mazedoniens die Ruhe herzustellen und
zu sichern. Er strafte alle, welche sich an dem Morde seines Vaters
beteiligt, unterdrückte die Empörung seines Feldherrn Mtalus
(dessen Nichte Kleo'patra eine Nebenfrau des Königs Philipp II
gewesen), hielt Griechenland und Thessalien durch sein rasches
Erscheinen vom Abfalle zurück und wurde auf einer Versamm¬
lung zu Korinth von den Griechen (mit Ausnahme der Spar¬
taner) in dem seinem Vater übertragenen Oberbefehl gegen die
Perser bestätigt.
Um die nordischen Völker zu schrecken, überstieg er 335 den
Hämns (Balkan) und drang, dieTriba^ller und Gelten besiegend,
über den Jster (Donau), empfing auf dem Rückwege die Huldigung
der am adriatischen Meere wohnenden Kelten und besiegte die in
Auflehnung begriffenen Illyrier und P a o' n e r. Als die A theil er
und Thebaner auf das falsche Gerücht, Al exaud er sei im Kampfe
mit den Paonern gefallen, zur Empörung schritten, erschien
Alexander höchst unerwartet vor Theben, brachte dieses in seine
Gewalt und stellte so die Hoheit Mazedoniens in Griechenland wieder
her. Theben ward nach dem Urteile, welches aus einerVersamm
lnng zu Korinth von den übrigen Städten Böotiens gesprochen
wurde, bis auf die Göttertempel und das Haus des Dichters
Pin dar zerstört, Athen erhielt durch die Vermittlung des Redners
Dema'des Verzeihung.
Aleranders Iiige in Asien bis jnr Schlacht bei Arbe'la, 334—331.
Im Jahre 334 bestellte Alexander den ihm ergebenen Anti'=
pater als Reichsverweser über Mazedonien und ging an der Spitze
eines ansehnlichen Heeres über den Hellespont, um das hinfällige
Reich des Königs Daraus III Kodoma'nnns von Persien zu
erobern. Er besiegte am G r a it i'üu s (wo ihm sein Feldherr K l i t n s
das Leben rettete) die persischen Satrapen und die von dem
Rhodier Memnon geführten griechischen Söldner, brachte
auf feinem weiteren Zuge an der Westküste Vorderasiens mehrere
griechische Städte samt den dazu gehörigen Inseln in seine
Gewalt und drang von Magnesia aus nach Lydiens Hauptstadt
Sar des vor, das ihm ohne Widerstand die Thore öffnete. Von da
nahm er den Weg über Ephesus nach der Küste des südlichen Vorder¬
asiens. Die Königin Ada von Karten ergab sich, die griechischen
Städte thaten freiwillig die Thore auf, nur Mile't uub Hali kar-
na'ssns mußten erstürmt werben. An berGrenze Ly'c tens teilte
Alexander fein Heer. Der kleinere Teil ging unter Führung des
Parme'itio auf dem kürzesten Wege nachPhrygien und eroberte
dieses Land, den größeren Teil führte Alerand er au den Küsten
Lyciens und PampWlieus entlang bis an die Grenze Cili^ciens,