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Strahlen nestförmig nach innen. Sie schützen dadurch die Früchte vor zu großem 
Wärmeverlust. 
6. Oolcientrucbl. Die Frucht ist von einer Hüllhaut eng umschlossen. 
(Schließfrucht.) Je 2 sitzen bis zur Reife zusammen. Sie sind mit Stacheln 
besetzt, die den Samen am Boden festhalten. An den Seiten zeigen sie Rinnen. 
Unter der Oberstäche dieser Vertiefungen liegen kleine Kanäle, Striemen 
genannt, die bei einem Querschnitte als dunkle Punkte erscheinen. Sie sind 
mit stüchtigem Öl angefüllt. Solche Öle sind die Ursache des kräftigen Geruchs 
und des Geschmacks vieler Doldenfrüchtchen, z. B. des Kümmels, Dills und 
Anises. (S. 41.) 
pflan?enfamUien: Doldengewächse. a. Giftlose. (Zur Vergleichung: Möhre 
sS. 38 u. 77s, Sellerie, Petersilie, Dill, Anis, Kümmel.) b. Giftige. (Zur Vergleichung: 
Wasserschierling, gefleckter Schierling, Hundspetersilie, Kälberkropf.) Die Blätter sind 
meist gefiedert. Die Blüten bilden zusammengesetzte Dolden. Die Frucht besteht aus 
2 verwachsenen Schließfrüchten, die sich zur Zeit der Reife trennen. Sie enthalten viel¬ 
fach flüchtige Öle und riechen daher sehr gewürzhaft. (Vergl. S. 41.') Deshalb werden 
auch manche von ihnen als Küchengewürze benutzt, z. B. Kümmel, Dill und Petersilie. 
XV. Oer Wald im ßerbife. 
Der Laubwald vertauscht sein maigrünes Frühlingskleid nach und nach mit einem 
rotgelben Herbstmantel. (S. 24.) Hier und da sinkt schon ein Blatt langsam zur Erde, 
und bald wird der Wald öde und kahl dastehen. Ameisen, Blindschleichen, Ringel¬ 
nattern usw. suchen ihre Schlupfwinkel für den Winterschlaf auf. Hirsch und Wildschwein 
tun sich gütlich an Eicheln und Bucheckern. Das Eichhörnchen sammelt davon einen 
Wintervorrat. Die Zugvögel machen sich reisefertig. Aus dem feuchten Waldboden 
schießen zahlreiche Pilze üppig hervor. Haselstrauch, Birke und Erle haben sich mit 
grünen Staubblütenkätzchen fürs nächste Jahr versorgt. 
97. Oie Sicke. II. (S. 25.) 
1. eicbelfrucbt. Aus den Blüten der Eiche haben sich im Sommer Eicheln ent¬ 
wickelt. Eine solche Eichelfrucht besteht ans dem Näpfchen und der eigentlichen Eichel. 
Das Näpfchen schützt die junge Eichel. Es ist außen mit verwachsenen Schuppen 
bedeckt und hat sich aus den schuppcnförmigen Blättchen gebildet, die das grüne 
weibliche Vlütenköpfchen umschließen. Die Eichel selbst enthält viel Nährstoff und ist 
für Haus- und Wildschweine, Hirsche, Eichhörnchen u. a. Tiere ein Lieblingsfutter. 
Aus gerösteten Eicheln bereitet man für Kinder und Kranke den Eichelkaffee. 
2. Sommer- und Süinterdcbe. Es gibt bei uns 2 Arten von Eichen, 
die Sommer- und die Wintereiche. Die Eicheln der Sommereiche sind langgestielt, 
die der Wintereiche nicht. Bei den Blättern ist es umgekehrt. Die Blätter der 
Wintereiche bleiben teilweise bis zum nächsten Frühjahre hängen. 
3. Gerbsäure. Alle Teile, besonders die Galläpfel, enthalten einen herben 
Saft: Gerbsäure. (Schutz gegen Tierfraß.) Die Galläpfel der in Asien wachsenden 
Knoppereiche benutzt man zur Tintenbereitung, indem man den Saft mit Eisen¬ 
salzen vermischt. (Gallustinte.) Vielfach bereitet man heute die Tinte aus Blau- 
holz. Auch in der Rinde ist viel Gerbsäure enthalten; diese gebraucht der Loh¬ 
gerber zum Gerben. Nachdem er die Häute enthaart und von Fleisch- und 
Fetteilen gereinigt hat, werden sie mit der in der Lohmühle gemahlenen Eichen¬ 
rinde, Lohe genannt, in einer Grube aufgeschichtet. Dann füllt man die Grube
	        
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