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in den Wänden. Auch in der Maschinenfabrik des Schmiedemei¬
sters Herrn Hartung sah es ans wie lauter Krieg. Hier sah man
eingeschlagene Fenster und Thüren, und selbst gußeiserne Töpfe und
Oefen waren so zerschlossen worden, daß man nur noch einzelne
Stücke davon bemerkte. Vor dem Fabrikgebäude hatten nämlich
die sich langsam zurückziehenden Preußen noch eine Kanone aufge¬
stellt, um die Hannoveraner zurückzuhalten; allein diese beschossen
das Gebäude so, daß vie Kugeln durch das Dach und die Wände
drangen. Am Härtesten ist jedoch die an der Salza gelegene
Mühle, in deren unmittelbarer Nähe der Krieg wüthet, betroffen
worden. Herr Kallenberg, dem diese Mühle gehört, mußte,
um sein und der Seinigen Leben zu retten, seine Wohnung ver¬
laßen und in der Stadt Schutz suchen. Ein Langensalzaer Bür¬
ger, Herr Hirt, Besitzer des Cafe français, wurde von einer
hannoverschen Vollkugel in seiner eigenen Hausthür verwundet, so
daß er einige Tage darauf starb. Gegen 6 Uhr Abends gingen
die Preußen mit ihren Verbündeten zurück, wohl einsehend, daß
sie, trotz ihres rühmlichen Heldenmuthes, gegen die Uebermacht
(7—8000 Mann gegen 18—20,000 Mann) Nichts auszurichten
im Stande wären. Furchtbar donnerten nun noch die Kanonen
in der Nähe der Neustadt; die Bewohner derselben wurden da¬
durch in Angst und Schrecken gesetzt, daß Viele schreiend und heu¬
lend aus ihren Wohnungen flüchteten. Doch — Gott sei gedankt!
— die Stadt blieb, mit Ausnahme der bezeichneten Gebäude,
verschont. Nun rückten die Hannoveraner, die sich als Sieger be¬
trachteten, nach 5 — 6stündigem Kampfe, wieder ein. Ihre
Siegesfreude war aber nur von kurzer Dauer; denn schon am fol¬
genden Tage sollte es anders kommen. General Manteußel war
ganz in der Nähe erschienen, und die Hannoveraner steckten nun,
wie die Maus, in der Falle. Jetzt war kein anderer Ausveg,
als sich zu ergeben. Dieß geschah am 28. Juni; die hannowr-
sche Armee wurde nun aufgelöst, und die Truppen gingen unbe¬
waffnet in ihre Heimath.
Wir lassen hier noch zwei Proclamatiouen folgen, welche der
König Georg nach der Schlacht erließ.
An Meinen General-Lieutenant v. Arentsschildt, eommandirenden
General Meiner im Felde befindlichen Truppen.