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Wesens," um sich dem Könige zu empfehlen, dessen ausschlie-
sende Neigung zum Soldatenftande bekannt genug war. —
Fasmann kannte den Lauf der Welt besser, als Gundling,
konnte auch mehr Wein vertragen, als dieser. Dabei stand ihm,
nebst einer starken Dosis von Unverschämtheit, eine gewisse Art
pcrsistirenden Witzes zu Gebote, meistens aber nicht von der fein¬
sten Gattung. Nun nahm er sich den armen Gundling zur Ziel¬
scheibe seiner Mystifikationen und Unftäthereien, um sich das Wohl¬
gefallen der rohen Gesellschafter des Königs zu erwerben, welche
diese beiden Menschen aneinander hetzten unter dem Vorwände,
das sie über diese oder jene gelehrte Materie disputiren sollten.
Faßmann hatte den Vortheil einer geläufigeren Zunge und blieb
noch ziemlich nüchtern, wenn jener schon berauscht war. Der
gelehrte Streit endigte gewöhnlich damit, daß die beiden Pro¬
fessoren sich bei den Perrücken faßten und an die Erde warfen.
Bald nach seiner Ankunft trug der König Faßmann auf,
eine Spottschrift gegen Gundling abzufassen, und bald darauf
erschien, zur großen Ergötzlichkeit des Königs und des Publikums,
ein Merkchen ,,der gelehrte Narr" im Druck, mit einem Titel-
k'upfcr, welches Gundling vorstellen sollte. Er sitzt in seinem
Studierzimmer im Schlafrocke und ist beschäftigt, einigen um ihn
her sitzenden Affen und Hasen Unterricht zu ertheilen. Indessen
ist ein großer Affe bemüht, ihm die Pcrrücke auszukämmcn. Ein
Satyr hält ihm ein Buch vor, aus welchem ein Aeffchen ein
Blatt ausreißt, um sich dessen der Reinlichkeit wegen zu bedienen.
Der gelehrte Narr ist entrüstet, sein Werk zu solchem Gebrauch
verwendet zu sehen, und hebt erzürnt den Stock, während ein
Pavian ihm zur Besänftigung eine Pfeife mit dem Fidibus reicht.
Leere und volle Flaschen und Krüge stehen umher. — Der König
vc ran laste Faßmann, dem Obcrceremonienmeister diese Schrift
in seiner Gegenwart zu überreichen, worüber dieser in die größte
Wuth gerieth. Er nahm eine Pfanne mit glühendem Torf und
warf sie Faßmann in's Gesicht, so daß er ihm die Augenwim¬
pern versengte und ihn auch sonst beschädigte. Faßmann, der
bei weitem handfester war, verschaffte sich auf der Stelle Genug-
thuung. Er warf Gundling zur Erde, zog ihm die Beinkleider
herunter und schlug ihn mit der glühenden Pfanne so empfindlich,
daß er vier Wochen lang nicht sitzen konnte. Von jetzt an kam
es fast jedesmal, wenn sie im Tabakcollegium sich trafen, zum