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Vorwclt — sprach ec — sollen der Mitwelt leuchten. Bebet 
also nicht vor den Haufen unserer Feinde! Ihr Vornehmen und 
Neichen öffnet eure Schatze und laßt reichliche Nahrung zufiießcn 
den Armen, damit ihr Arm das Schwert kraftvoller schwinge» 
Reihet euch als Brüder an einander, in geschloffenen Schaarcn, 
brechet auf zum Triumphe des Vaterlandes! Ihr Krieger, fasset 
Muth gegen Numidiens brüllende Löwen! Ihr Priester, rufet 
Rache gegen die Zertrümmeret der Altäre! Ihr Schmiede, schmie¬ 
det Waffen und durchwühlt die Erde um Eisen! Ihr Mütter, 
versagt euren Kindern eine Weile die Brust, damit sie fühlen, 
welche Noth sie als Männer erwarte! Ihr Kinder, erfüllt die 
Lüfte mit eurem Jammergeschrei und stimmet so ein zu unscrm 
Schlachtgesange! Ihr Thiere des Waldes, heraus! heraus aus 
euren Höhlen, Wäldern und Klüften! fallet mit uns an die 
französischen Henker, von den Gebirgen der Pyrenäen bis zur 
Sierra Morena, damit wir die Erde von ihnen reinigen, den 
Frieden erringen und rachen den König, die Religion und das 
Vaterland! " p) 
*) Merkwürdig ist die Art, wie die Priester die Jugend bearbeiteten. 
Zur näheren Bezeichnung diene folgender Katechismus oder Inbegriff 
der Pflichten eines Spaniers, der zu Sevilla erschien und in den 
Provinzen vertheilt ward: „Sage mir, mein Sohn, wer bist du? — 
Spanier von Gottes Gnaden. — Wer ist der Feind unserer Glück¬ 
seligkeit? — Der Kaiser der Franzosen. — Wer ist denn der? — Ein 
^ neuer, unendlich blutgieriger und habsüchtiger Herrscher, der Anfang 
alles llcbcls und das Ende alles Guten. — Wie viele Naturen hat 
er? — Zwei, die menschliche und die teuflische. — Wie viel Kaiser 
der Franzosen giebt es? — Einen wahren in drei trügerischen Per¬ 
sonen. — Wie heissen sic? — Napoleon, Murat und Emanuel 
Godoy. — Welcher von diesen dreien ist der schlimmste? — Sie sind 
alle drei gleich. — Von wem stammt Napoleon ab? — Von der 
Sünde. — Murat? — Von Napoleon. — Und Godo»? — Von der 
Unzucht Beider. — Was ist der Geist des Ersteren? — Stolz und 
Despotismus. — DeS Zweiten? — Raub und Grausamkeit. — Des 
Dritten? — Verrathcrei und Unwissenheit. — Was sind die Fran¬ 
zosen? — Aus alten Christen sind sie Ketzer geworden. — Ist es 
Sünde, einen Franzosen zu tobten ? — Nein, mein Vater, man 
verdient das Himmelreich durch den Tod eines dieser ketzerischen 
Hunde. — Welche Strafe hat der Spanier zu erwarten, der seinen 
Pflichten nicht »achkommt? — Den Tod und die Ehrlosigkeit des 
Verrathcrs. — Wer wird uns von unfern Feinden befreien? — Das 
Vertrauen unter uns selbst und die Waffen.
	        
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