Object: Altertum (Teil 1, [Schülerband])

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wurden jetzt in christliche Kirchen umgewandelt und die Christen 
zu hohen Aemtern befördert. Das hatte nun freilich auch die 
uͤble Folge, daß viele Heiden nur um des äußern Vorteils 
willen zum Christentum uͤbertraten. Der Kaiser selbst, der seine 
Residenz nach Byzanz (Konstantinopel) verlegt hatte, ließ sich 
erst auf seinem Sterbebette taufen. 
Sein Neffe, der Kaiser Julian, machte noch einen Versuch, 
das Heidentum wieder zur Herrschaft zu bringen; aber er fühlte 
bald, daß das vergeblich war. Er glich einer Wolke, die nur für 
kurze Zeit die Sonne des Christentums verdecken konnte. Als 
er in emer Schlacht gegen die Neuperser durch einen Speerwurf 
tödlich verwundet wurde, soll er selbst das Geschoß aus der 
Wunde gerissen und eine Handvoll des hervorquellenden Blutes 
gegen den Himmel geschleüdert haben, mit den bittern Worten: 
So hast du dennoch gesiegt, du Galiläer!“ 
5. Teilung des Reiches. Nach Julian regierten nur noch 
christliche Kaiser. Einer von ihnen, Theodosius, teilte 395 das 
Reich unter seine beiden Söhne: der eine erhielt das weströmische 
Reich mit der alten Hauptstadt Rom, der andere das oströmische 
mit der Hauptstadt Konstantinopel. Das weströmische Reich erlag 
schon nach kurzer Zeit den Deutschen; 476 wurde sein letzter 
Kaiser Romulus Augustulus vom deutschen Heerführer Odoaker 
abgesetzt. Das oströmische (griechische oder byzantinische) Reich 
behauptete sich fast tausend Jahre länger; es erlosch 1453, als 
die Türken Konstantinopel eroberten.
	        
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