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1382 Bischof von Breslau, seine Brüder, und machte sich
als Bischof verdient, unter andern durch das von ihm 1415
verfaßte Kirchenrecht. Brieg war unterdeß in Brieg und
Lüben zerfallen unter Ludwigs Enkeln, von diesen erhielt
der eine, Ludwig II., Herzog von Brieg, 1413 von
Wenzel dem Bischof auch das Herzogthum Liegnitz. Dieser
Ludwig heirathete Elisabet, eine Tochter des Burggrafen
Friedrich von Nürnberg, des ersten Kurfürsten von Branden¬
burg aus dem Hause Hohenzollern, und hierdurch entstand
die späterhin so wichtige Verbindung zwischen Brandenburg
und Liegnitz. Er starb 1436 ohne Söhne, und Liegnitz
ergab sich als offenes Lehn an Böhmen, obgleich noch eine
Tochter Ludwigs II. lebte, die an einen Herzog von Lüben,
Johann, verheirathet war. Doch die Liegnitzer sahen
bald ein, daß sie von dem schwachen Ladislaus keinen Schutz
haben konnten in den unruhigen Zeiten, und huldigten daher
1454 Johanns hinterlassenem Sohne Friedrich I., und
dieser vereinigte wieder Liegnitz, Brieg und Lüben zu einem
Fürstenthume. Er war für sein Land ein wohlthätiger Herr
und stand in großem Ansehen.
§ 40. Der Stamm der Herzoge von Glogau war
schon am Ende des vorigen Zeitraums in zwei Haupt¬
stamme getheilt, in den der Herzogewon Glogau und in
den der Herzoge von Oels. Unter den Herzogen vonGlogau
ist He in r ich V., der Ei ferne, bemerkenswerth, der bei
Carl IV. in großer Gunst stand, aber seiner strengen Strafen
wegen, mit denen er den Adel züchtigte, von diesem einmal
gefangen genommen und in Jakobskirch in einen Keller ge¬
sperrt wurde. Mit einem seiner Enkel, Johann, sing
die Reihe der Herzoge von Sagan an 1397. Dieser,
auch Hans I. genannt, erkaufte die Herrschaft Priebus
und vereinigte sie mit Schlesien. Er ist durch seine grau¬
same Behandlung des Augustinerabts, Heinrich von Under-
burg, zu Sagan, durch gleiche Grausamkeit gegen seine Ge¬
mahlin und durch seinen durch Furcht vor göttlicher Strafe