Full text: Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht

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37. Stöber, A., geb. 1808 zu Straßburg. 
38. Schenkendorf, Max w, geb. 1784 zu Tilsit. Er war für die Befreiung 
des Vaterlandes so begeistert, daß er trotz einer Lähmung des rechten Armes 
1813 mit in's Feld zog, um doch überall thätig, hülfreich und anregend zu 
sein. In dieser Zeit entstanden seine schönsten Lieder. Nach beendigtem 
Kriege war er Reqierunqsrath in Koblenz, wo er schon 1817 an seinem 34. 
Geburtstage starb. 
39. Scherenberg, C. F., geb. 1798 zu Stettin, war der Sohn unbemittelter 
Eltern; dennoch erhielt er durch Gymnasialnnterricht eine nicht unbedeutende 
classische Bildung, konnte sich aber seiner Vermögenlosigkeit wegen nicht den 
Studien widmen und erlernte deshalb in Berlin die Handlung. Hier als 
Ladendiener schrieb er sein Epos: „Waterloo" — wie es heißt, auf Krämer- 
düten — und las es später in einem weiteren Kreise vor. Das Gerücht da¬ 
von kam auch zu des Königs Friedrich Wilhelm IV. Ohren, und dieser ließ 
sich das Manuscript im Kreise seiner Familie vorlesen. Da es seinen voll¬ 
sten Beifall fand, befahl er, das Gedicht in reicher Ausstattung drucken zu 
lassen, und wandte dem Dichter selbst seine volle königliche Gnade zu. Zu¬ 
nächst enthob er ihn seinen früheren Lebensverhältnissen, die seinem innersten 
Berufe durchaus nicht entsprachen, und gab ihm die Stelle eines Bibliothe¬ 
kars der Militairbibliothek. 
!40. Schumacher (vergleiche die Anmerkung zu dem Gedicht: „Dem Könige", 
Seite 109). 
41. Schmidt von Lübeck, G. PH., geb. 1766 zu Lübeck, Bankdirector zu Al¬ 
tona, starb 1849. 
142. Schwab, Gustav, geb. 1792 in Stuttgart, war nach verschiedenen amt¬ 
lichen Stellungen zuletzt Oberstudienrath und Mitglied des ev. Consistoriums 
in Stuttgart. Er starb 1850. 
43. Treck, Ludwig, geb. 1773 in Berlin. Mit dem Titel eines Hosrathes wurde 
er 1825 Mitglied der königlichen Schauspieldirection in Dresden. Friedrich 
Wilhelm IV. zog ihn 1840 mit ansehnlichem Gnadengehalte als Geheimen 
Hofrath an fernen Hof, wo er als Vorleser und Leiter der Schauspiele be¬ 
schäftigt war. Er starb 1853. 
44. Thiersch, B., geb. 1794, Di-, der Philosophie und Gymnasial-Director zu 
Dortmund. 
45. Uhland, geb. 1787 zu Tübingen, studirte die Rechtswissenschaft, wurde vr. 
der Rechte und Advokat, eine Zeitlang auch Professor der deutschen Literatur 
in Tübingen Er starb am 13. November 1862 in seiner Vaterstadt. Den 
Stoff zu 'seinen Balladen und Romanzen wählte er meistens aus der älteren 
deutschen Zeit, namentlich aus dem Sagenkreise Karls des Großen. 
46. Vogl, Joh. Nep., geb. 1802 zu Wien. 
47. Veit, Moritz, geb. 1808 zu Berlin, vr. der Philosophie und Buchhändler 
daselbst. 
Maschinendruck von L. Scheube in Erfurt.
	        
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