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und nur durch den Heldenmuth zweier spanischer Officiere 
gerettet worden. 
Das Schicksal der Gefangenen war schrecklich. Sie 
wurden alle in der Nacht in den Götzentempel geschleppt 
und dem Gott Vitzliputzli geopfert. Die Spanier sahen 
von ihren Schiffen aus die Erleuchtung des Tempels und 
hörten das Freudengeschrei ihrer blutgierigen Feinde. 
Cortez verhielt sich nun eine Zeit lang ruhig, zog 
noch ein Hülfsheer von 150,000 Mann an sich, und er¬ 
neuerte dann seine Angriffe. Drei Abtheilungen davon 
suchten auf drei verschiedenen Dämmen einzudringen, deren 
Lücken sie ausfüllten; und so gelang es ihnen, drei Vier¬ 
theile der Stadt zu erobern und in Brand zu stecken. — 
Jetzt kamen Friedensgesandte. Jndcß man aber mit ihnen 
unterhandelte, sah man einige starkbemannte Kahne in gro¬ 
ßer Eile über den See rudern und sich von der Stadt 
entfernen. Man setzte ihnen nach, und sie wurden einge¬ 
holt. Die Rudcrkncchte ließen muthlos die Ruder sinken, 
gestanden mit Thranen, daß ihr Kaiser Guatimozin 
mit seiner Gemahlin sich auf den Kähnen befinde, und 
baten, seines Lebens zu schonen (21. Aug. 1521).— Die 
Gefangenen wurden nun vor Cortez gebracht, mit Ehr¬ 
erbietung von ihm empfangen und über ihr Schicksal 
beruhigt. 
Die Stadt ergab sich jetzt ohne längeren Widerstand. 
Die spanischen Krieger hofften, unermeßliche Schatze darin 
zu erbeuten; allein sie fanden bei weitem nicht so viel 
Gold als sie erwarteten. Hieraus entstand für den ge¬ 
fangenen Kaiser unsäglicher Jammer. Er wurde beschul¬ 
digt, seine Reichthümer in das Wasser versenkt zu haben, 
und auf Verlangen der Mißvergnügten, mit seinen vor¬ 
nehmsten Rathen auf die Folter gebracht, daß er gestehen 
möchte, wo sie verborgen seyen. Einer von seinen Mini-
	        
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