Officiere eroberte die Stadt Quito. Indessen erhiettd'Al- 
magro vom spanischen Hofe eine Statthalterschaft von 200 
Meilen Land, zu welcher, seiner Meinung nach, auch die 
Stadt Cusco gehörte, die Pizarro sich zugeeignet hatte. 
Hierüber entstand Unfriede unter ihnen, der nach und nach 
in offenen Krieg ausartete. Es wurde in der Nahe von 
Cusco eine blutige Schlacht geschlagen. Pizarro's Bru¬ 
der siegte, nahm den kränklichen schon 75 Jahre alten 
d'Almagro gefangen und brachte ihn nach Lima, wo sein 
ehemaliger Freund und Waffenbruder ihn ohne Gnade als 
Hochverräter hinrichten ließ (1538). 
Alle Freunde d'Almagro's wurden nun hintangesetzt 
und verfolgt. Darum sammelte sich eine große Menge 
Mißvergnügter um d'Almagro's Sohn und verschwor sich 
mit ihm zur Ermordung des Tyrannen. Um die Mittags¬ 
stunde überfielen sie ihn einst mit seinen Freunden. Pi¬ 
zarro, schon 63 Jahre alt, vertheidigte sich muthkg, und 
kämpfte mit dem Feuer eines Jünglings bis alle seine 
Freunde um ihn her gefallen waren. Am Ende empfing 
auch er einen Lanzenstoß in die Kehle und stürzte, seinen 
Geist ausathmend, nieder (1542). Der junge d'Alma¬ 
gro hätte sich nun gern zum König von Peru aufgewor¬ 
fen, und wollte sich nicht unter die Befehle des Königs 
von Spanien fügen. Er widersetzte sich gewaltthätig einem 
königlichen Abgeordneten, wurde aber geschlagen, gefangen 
und enthauptet. 
Erinnert nicht diese Geschichte an jene Fabel von den 
drei Reisenden, die einen Schatz fanden, und sich, anstatt 
ihn friedlich zu theilen, einander darum ermordeten?
	        
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