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fühlten sich noch fünf Untere durch sein Beispiel zu glei¬ 
chem Edelmuthe entflammt. Sie nahmen Abschied von 
ihrer Familie und gingen, wie ihnen geboten war, mit 
entblößtem Haupt, bloßen Füßen und einem Strick um 
den Hals, ihrer Bestimmung entgegen. Allgemeines Weh¬ 
klagen begleitete sie. Alte und Zunge, Weiber und Kin¬ 
der umarmten, küßten sie, warfen sich dankend vor ihnen 
nieder und begleiteten sie bis an das Stadtthor, wo ein 
englischer Ritter ihrer wartete und sie in Empfang nahm. 
So erschienen sie nun vor dem erzürnten König mit 
den Stadtfchlüsseln in der Hand und den Stricken, an 
denen sie aufgeknüpft werden sollten, um den Hals. Still¬ 
schweigend legten sie die Schlüssel vor Eduards Füße 
und erwarteten ihr Schicksal. Alles war gerührt, Alles 
voll gespannter Erwartung, in allen Augen glanzten Thra- 
ncn; nur Eduard stand unbeweglich, redete rauhe Worte 
zu ihnen, und gab mit finsterer Miene Befehl, sie zum 
Tode zu führen. 
Umsonst waren die Bitten und Thranen des ganzen 
Hofes, umsonst die Vorstellungen selbst des Prinzen von 
Wallis. Nur der Beredtsamkeit der Königin gelang cs, 
das Felsenherz ihres Gemahls zu erschüttern. Diese Män¬ 
ner, sprach sie, als die Gefangenen sich entfernt hatten, 
diese Männer haben sich würdig, haben sich groß betragen; 
nun ist es auch an meinem Eduard, sich groß und edel 
zu benehmen. Sie haben Dich gereizt, und Du willst sie 
strafen; bedenkst Du aber nicht, daß Du sie durch ihren 
Tod mit Ruhm und Beifall krönest, daß Du Dich an 
Edelsinn und Tugend von ihnen übertrcffen laßt, daß Du 
Dich tief unter sie stellst? Besinne Dich eines Bessern, 
so lange es noch Zeit ist; sei menschlich und großmüthig: 
lasse sie, statt sie hinzurichten, mit Geschenken überhäuft, 
und durch Wohlthaten beschämt, zu den Ihrigen zurückkch-
	        
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