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wurde er von seinen dummen Klosterbrüdern für einen Zau« 
derer erklärt und eingesperrt. 
Er ließ sich aber auch in dem Gefangniß nicht abhal¬ 
ten, seine Versuche fortzusetzen, und so geschah es, daß er 
einmal, ich kann nicht sagen, zu welchem Zweck, in einem 
steinernen Mörser ein Gemenge von Salpeter, Kohlen und 
Schwefel stieß. Es waren lauter entzündbare Materialien, 
darum deckte er zur Vorsicht den Mörser mit einem Steine zu. 
Durch ein Ungefahr siel aber dennoch ein Feuerfunke hinein, 
und siehe da, der Stein flog mit einem furchtbaren Knalle zur 
Decke auf und zerschmetterte einen Theil davon, daß er 
prasselnd herabstürzte. Erschrocken stand der Scheidekünstler 
da und staunte über das, was vorgegangen war. Die 
Geschichte erzählt nicht, was die andern Klosterbrüder zu 
dem entsetzlichen Knall und der eingestürzten Decke sagten; 
wohl aber mochten sie jetzt mehr, als jemals denken, Bru¬ 
der Berthold sei vom Teufel besessen. Er erklärte ihnen, > 
was er gethan hatte und was zu seinem Erstaunen gesche¬ 
hen sei, und erhielt von dem Prior des Klosters die Er- 
laubniß, seine Versuche zu wiederholen, die immer densel¬ 
ben Erfolg gaben. 
Schwarz machte jetzt seine Erfindung weiter bekannt, 
und zeigte den Nutzen, den man zur Sprengung der 
Felsen, und im Krieg, zur Zerstörung der Stadtmauern 
und Brücken, zum Umstürzen der Thürme und anderer 
Festungswerke daraus ziehen könne. Seine Erfindung 
erregte durch die Anwendung, die sich davon machen ließ, 
großes Aufsehen. Man sah ein, daß sich leicht eiserne 
Mörser gießen, mit Pulver und Steinen oder eisernen 
Kugeln füllen und gegen die Mauern und Stadtthore rich¬ 
ten ließen, daß sie davon einstürzten. Wirklich wurden 
bald glückliche Versuche gemacht, Donnerbüchsen zu gie¬ 
ßen. So nannte man anfangs die Kanonen. Die Kunst,
	        
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