tigsten Leidenschaften wütheten, machte die Nachricht von 
der Schlacht bei Roßbach eine so entsetzliche Wirkung, 
daß man sie den Tag darauf todt fand. 
44. Fortsetzung. Die Schlachten bei Leuthen 
(5. Dccember) Uttd Zorndors (25. August). 
(I. 1758.) 
Nur allzubald wurde Friedrichs Freude über den Sieg 
bei Roßbach durch die schlimmsten Nachrichten aus Schle¬ 
sien getrübt. Es war ibm die Festung Schweidnitz ge¬ 
nommen worden; der Prinz von Bevern hatte ihm bei 
Breslau eine wichtige Schlacht verloren, er war selbst 
gefangen genommen, und kurz darauf hatte sich die Stadr 
Breslau an die Oestreicher ergeben, wodurch fast alle 
Heersvorrathe verloren gingen. Ganz Schlesien war in 
Gefahr, den Feinden in die Hände zu fallen, wenn nicht 
schnell ein Retter erschien. 
Der König übernahm es selbst, die Fehler seiner Ge¬ 
nerale wieder gut zu machen. Eiligst brach er mit 16,000 
Mann aus Sachsen auf, vereinigte sich mit 17,000 Mann, 
die von dem Heere des Herzogs von Bevern übrig ge¬ 
blieben waren, und suchte damit das 60,000 Mann starke 
östreichische Heer auf. Der Prinz von Lothringen, der es 
anführte, ließ sich nicht lange suchen. Als er Nachricht 
von dem Anzuge der berliner Wachtparade erhielt (so 
nannten die Oestreicher zum Spott das preußische Heer, 
das sie sich noch kleiner denken mochten als es war), so 
ging er ihr mit seiner ganzen Macht in offenem Felde bei 
Leuthen oder Lissa, fünf Meilen von Breslau, entge¬ 
gen. Der Feldmarschall Daun, der sich bei ihm befand, 
hätte sich lieber wie bei Collin auf Hügeln verschanzt;
	        
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