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er wüthete mit gleicher Heftigkeit fr"" und kam an manchen
Stellen sogar wieder näher. Mit dieser glücklichen Wendung
verhielt es sich also:
Von dem Kirchthnrme zu Gautsch, von welchem man das
ganze Schlachtfeld überschaute, nahmen die dort aufgestellten
Offiziere des Fürsten Schwarzenberg schnell die Gefahr der
Ihrigen wahr und meldeten sie dem Foldherrn; er erkannte,
daß der Augenblick entscheidender That gekommen sey. Hier,
wo alle Heere versammelt waren, wo das erzürnte Europa
vereinigt seinem Feinde im Angesicht stand, durfte diesem auch
nicht der mindeste Vortheil gestattet werden. Auf des Feld¬
herrn Wort bricht der starke östreichische Rückhalt unter dem
Erbprinzen von Hessen-Homburg von seinem Orte auf; die
Kürassiere von Albert und von Lothringen, von Franz, Ferdinand
und Sommariva, dringen auf mühsamen Wegen über die Pleiße
heran und werfen sich auf den einen französischen Schlachthau¬
fen, der rechts von Wachau vorgedrnngen war. Sie treiben
ihn stürmend zurück, und die Verbindung des linken Flügels
mit dem Mittelpunkte ist hcrgestellt. Der tapfere Kleist, der
mit seinen Preußen Markkleeberg gegen alle Angriffe behaup¬
tet hat, kann gegen 5 Uhr durch östreichische Kampfesbrüder
abgelöst werden, um nach so blutiger Arbeit wieder Athem zu
schöpfen. '
Auf der andern Seite war indeß der linke Schlachtkeil
Napoleons, den stürmischen Mürat an seiner Spitze, schon bis
Güldengossa gekommen, und suchte mit Gewalt dieses
wichtigen Dorfes Meister zu werdeir. Wenn es gelang, so,
war das Bundesheer dennoch zerrissen und sein Mitteltreffen
in das sumpfige Thal der Gosel gesprengt. Und schon sind die
feindlichen Haufen bis in die Mitte d?S Dorfes gekommen;
schon har daneben ein gewaltiger Rentersturm der französischen
Kürassiere eine Batterie von 26 Stücken überwältigt und die
Bedeckung niedergehauen; nur noch einige hundert Schritte
sind die Reuter von dem Hügel entfernt, auf welchem die bei¬
den Monarchen die Schlacht überblicken, der sumpfigte Teich
bei Gossa liegt nur dazwischen; — da giebt der Kaiser Alexan¬
der seinen donischen Leibgarde-Kosacken, unter dem Grafen
Orlow-Denissow, die seine Begleitung in den Schlachten ans¬
machen, den Befehl zum Angriffe. Mit lautem freudigem
Schlachtruf sprengen sie mit den Lanzen gegen die geharnischten
Reuter daber, rasselnd treffen die Geschwader auf einander;
aber der Feind hält den mächtigen Stoß nicht aus. Seine
Haufen werden gebrochen, die verlorenen Geschütze bis auf
zweie wieder erobert. Dem Anführer des französischen An¬
griffs, Laronr- Maubonrg, dem besten Renterfubrer in Napo¬
leons Heere, wird bei diesem Sturme ein Schenkel zerschmet¬
tert. — Die Gefabr war uberstanden, der Feind hatte die
errungenen Vortheilc wieder verloren. Indeß war es 5 Uhr