Oestreichscher Erbfolgekrlsg. 
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seine Wohnung, fern von seinem eignen Lande, 
zu Frankfurlh nehmen. 
Schlacht bei Czaslau den 17. May 
11^2. — )suf einer andern Seite war jedoch das 
nicht so günstig. Um auch den Feind, der 
N«H immer daS wichtige schlesische Land inne hielt, 
und schon in Mahren eingedrungen war, den Kö¬ 
nig Friedrich II, vielleicht durch eine glückliche 
Schlacht um seine bisherigen Vortheile zu brin¬ 
gen, erhielt der Prinz Karl vojn Lothringen 
vom Hvfkriegsrathe zu Wien den Befehl, ein 
Treffen mit dem preußischen Heeke zu suchen. Er 
folgte demselben nach Böhmen und beide trafen 
bei Czaslau auf einander. Ihre Stärke war 
ungefähr gleich, die Stellung beider hatte ihre 
Vortheile und Mängel, von beiden Seiten fochten 
die Schaaren bald muthiger und in heftigen An¬ 
griffen, bald unentschlossener und nur abwehrend; 
daS Kriegsglück schwankte hin und her, bis der 
König, der hier schon seinen kriegerischen Scharf- 
blick entwickelte, eine sehr gelegene Anhöhe rasch 
besetzen ließ, von welcher dre Flanke der Oeftreicher 
bedroht wurde. Dieses, und daß ein Theil der 
ösireichschen Reuterei zu früh dar preußische Lager 
zu plügdern anfing, entschied ditt Tag: Karl von 
Lothringen befahl den Rückzug; doch war der Ver¬ 
lust von beiden Seiten fast gleich, und die Sie¬ 
geszeichen der Praßen bestgndeu nur in 18 Ka¬ 
nonen. 
Wichtiger, als die Schlacht selbst, war.n ihre 
Folgen; fie hatte in der Königin Maria Theresia 
den herben Entschluß zur Reife gebracht, dem 
jungen, vom Glücke begünstigten, Könige seine 
Eroberung zu lassen; und mehr verlangte er nicht. 
Die Fnedensunterhandlungen gingen daher rasch 
von Statten; schon am 11. Juny wurden die 
vorläufigen Bedingungen zu Breslau, und am 
26. 3uly der völlige Friede zu Berlin unter¬ 
zeichnet. Der König behielt Ober - und Nieder-
	        
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