876 VII. Ztr. vom westph. Fried, bis jetzt. 1643-1817. 
andern ¿um Trost, weis sie von ihm, der schon 
einmal,! den Frieden erkämpft hatte, eine glück¬ 
liche Wendung der Dinge erwarteten. Viele 
wünschten aitch eine einfachere, kräftigere Regie¬ 
rung als bisher, oder sie hofften gerade von ihm 
ihren eigenen Vdrtheil. So gesang es ihm, eine 
Umwandlung der Verfassung Frankreichs hervor- 
zubringen, die in seine Hand eine große Gewalt 
legte. Von der Volksregiekung war man früher 
schon ¿11 Ausschüssen, von dielen zu einem Di¬ 
rektorium von fünfen gekommen; jetzt wurde die 
Zahl auf dreie zusammengezogen, und um einen 
neuen Namen, aber mit altgeschichtlichem Klange, 
zu wühlen, wurden die dreie Consuln genannt. 
Der erste indpß hatte die Regierungsgewalt fast 
"einzig in seinen Händen, und Buon aparte 
selbst ließ sich dazu ernennen. 
Sein erstes Wort war Friede. Er wünschte 
ihn in diesem Augenblicke, um seine neue-Gewalt 
zn befestigenaber die übrigen Mächte trauten 
seinen Anerbietungen nicht. „So wüsten wir den 
Friede» erobeinH sprach er, und dieses Wort, 
weil es treffend geredet war, tönte in ganz Frank¬ 
reich wieder und führte dem Feldherrn, auf den 
Älter Blicke gerichtet waren, schnell ein neues, 
schönes Heer zu, welches sich im Frühjahr ,800 
bei Dijon sammelte. 
Die Schlacht bei Marengo. 14. 
^3um) 1800. — Das östreichsche Heer hatte die 
Sravt Genua von allen Seiten eingeschlossen; 
sie wurde harr belagert und schwebte schon ui großer 
Gefahr; denn so tapfer sie auch der General 
Massen« verthejdigte« so waren boch Hunger, 
Seuchen Ukid Elend aller Art in der volkreichen 
Stadt bald so entsetzlich geworden, daß ganze 
Schaaren von Menschen dadurch forrgerafft wurden. 
Daß von Frankreich aus eine Hülfe über die Al¬ 
pen herbeikemmen könne, glaudie der Hefkrietzs- 
sgrh in Wien nicht, und der General Meta-
	        
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