3 3o Kaffemland nebst der Küste
nannten Berge, macht aber mit ihnen einen halben
Zirkel, den ein angenehmes Thal umgiebt. End¬
lich der Tygerberg, hat seine Benennung wahrschein,
lich von der Mannigfaltigkeit der Farben, welche der
Haut dieses Thieres gleichen, und wird auch zugleich
als die allerfruchtbarste Gegend in diesem Bezirke an-
gesehen, weil man auch mehr als zwanzig vollkom-
men angebauete Pstanzorte, oder Landgüter auf ihm
findet.
Von den Flüssen dieses Landes kann ebenfalls
nur so viel gesagt werden, alö wie weit die Nachrich¬
ten von ihnen bekannt find. Ganz gewiß ist das Land
überall bewässert, nur find wenig Namen von ihren
Flüssen bekannt, und wir führen hier nur die erheblich,
sten von diesen wenigen an. Als erstens, der (Dhnen-
de, der große Salzstuß, der Seekuhstuß, der
G.hwarzkopfstuß, der kleine und große Sonn,
ragstuß, der Öuschmannstuß, und vorzüglich im
Lande der Hottentotten, find der der
t3llu= r’Iviy, der kleine Zomo und der große Fo-
mo, die vorzüglichsten. Diese stießen von Norden
nach Süden, und ergießen sich endlich in6 Meer.
Vom großen Fischstujse bis zu dem weißen Lisch,
stussse rechnet man sieben Tagereisen, jede zu achtMei.
len, oder, wie man hier rechnet, zu acht Stunden, und
von da zum schwarzen Fluß eine Tagereise; von da
bis zum kleinen Zomo zwey Tagereisen, und weiter bis
zum großen eine halbe Tagereise. In dem letzten, wel¬
cher einer der größten im Lande ist, befinden sich, nebst
vielen.Fischen, auch eine große Menge grüner Steine,
deren Werth aber noch niemand beobachtet hat. Die
Landwasser um das Vorgebirge haben meist ihre
Duellen auf dem Gipfel der höchsten Berge, und fallen
sehr schnell üben Kiesel und Feuersteine herab. Das
Wasser steht sehr weiß und Helle, ist ungemein gesund;
aber