Full text: Die Geschichte der Griechen (H. 2)

43 
Die Braut erhielt ein Geschenk wurde zurNachts- 
zeit feierlich auf einem Wagen in einem Zuge von Flötenspie¬ 
lern, Harfenschlägern, Fackelträgern vor das Haus des Bräu¬ 
tigams gebracht. Hier sang man bas Hochzcitlied 
alsdann feierliches Opfer, Hochzeitschmaus, — Glückwünsche, 
wobei man auf gute, böse Zeichen sah. — Bei den Sparta¬ 
nern wurden die Bräute geraubt. 
§. 113. 
Ehescheidungen hielt man für schimpflich; sie wurden 
vor Gericht verhandelt, uud die Morgengabe mußte heraus- 
gegeben werden. Bei der Geburt eines Kindes steckte man 
Zeichen an dem Hause auf, — bei einem Knaben einen Kranz 
von Oelzweigen, bei den Mädchen ein wollenes Band. Der 
Vater konnte das Kind aufnehmen, oder aussetzen lassen. 
Gebrechliche Kinder wurden bei den Spartanern getobter. 
Bei den Thebanern war das Aussetzen verboten. 
Die Söhne wurden in das Staatsregister eingetragen, 
und an dem dritten, zehenten und vierzigsten Tage nach der 
Geburt Feierlichkeiten angestellt. Die erste Erziehung geschah 
im Hause, das Kind bekam eine Wärterin.— Sobald es 
reden konnte, nach Verschiedenheit des Geschlechtes, entweder 
einen Hofmeister (*-*<)**>**««) mit Sklaven zu gymnastischen 
Uibungen — freigebohrne Lehrer für Grammatik 
und Musik: alsdann öffentliche Schulen; — oder lernte unter 
Aufsicht der Mutter die weiblichen Arbeiten mit einer äußerst 
sparsamen Geistesbildung. 
. ' §. 114. 
Die Griechen aßen des Tages dreimal, frühe, Mittags 
und Abends. Die Hauptmahlzeit war Abends. 
Speise: Brod gekochtes und gebratenes Fleisch, Fische; 
der Nachtisch bestand aus Obst. Der Arme genoß nur Ein 
Gericht aus Knoblauch, Zwieseln und Mod in einer Brühe 
(MwXy).— Getränke: Wasser, Wein; — den Wein ver¬ 
mischten sie mit Salben. — Vornehmste Weine: der prami- 
nische, tahische, lesbische, chiische, rhodische, kvische und 
mareotische. — Bekränzuna des Weinbechers. 
Die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.