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Gemahlin seines Bruders, des Herzogs von Orleans, Ansprüche
auf die Pfalz, nachdem der Mannesstamm daselbst erloschen ist.
1686 Der Augsburger Bund (Kaiser, Brandenburg,
Spanien, Schweden) gegen Ludwig. Dem Augsburger
Buud treten nach der Revolution in England 1688 noch bei
England, Holland und Savoyen.
1689 Die Franzosen unter Melae verwüsten die Pfalz:
Heidelberg, Mannheim, Worms nud Speier werden zerstört.
Der Hauptkriegsschanplatz ist iu den Niederlanden.
Der Marschall von Luxembourg siegt über König
Wilhelm bei Flenrns 1690, Steenkerken 1692 und Neer¬
winden 1693. Catinat kämpft in Italien glücklich gegen
den Herzog von Savoyen.
1692 Seesieg der Engländer bei Kap la Hogne.
1696 Friede zu Ryswick (bei Haag). Ludwig behält die Reunionen
/ im Elsaß und Straßburg; die Pfalz kommt an Pfalz-Neuburg;
Wilhelm III. wird als König von England anerkannt.
1701—1714 IV. Der spanische Gröfotgekrieg.
Philipp III. König in Spanien f 1621.
Anna,
Gem.
Ludwigs XIII.
Philipp IV.
Maria Anna,
Gem.
Ferdinands III.
'udwig XIV. Maria Theresia. Karl II. Marg. Theresia. Leopold I.
Marie Antonie,
Gem. Max Emanuels von Bayern.
Ludwig, Dauphin.
Philipp von Anjou. Joseph Ferdinand.
V er an laffnn g: Die Kränklichkeit des kinderlosen K arl II.
läßt ein baldiges Aussterben der spanischen Linie des Hauses
Habsburg erwarten. Nach dem Tode des jungen Kurprinzen
Joseph Ferdinand von Bayern, der von Karl II. zum
Erben der spanischen Monarchie bestimmt war, erheben Ansprüche:
_ Ludwig XIV. für seinen zweiten Enkel Philipp von
Anjou, Kaiser Leopold I. für feinen zweiten Sohn Karl,
weil die Seemächte (England und Holland) Spanien weder mit
Frankreich noch mit Österreich vereinigt sehen wollen.
1700 Karl II. f. Laut Testament besteigt Philipp von
Anjou als Philipp V. den spanischen Thron. Der Krieg
zwischen Frankreich und Österreich bricht aus.
Frankreichs Bundesgenossen: Max Emanuel