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aufzuzekgcn hat. Die Menschheit hat daher wenig Interesse
daran. Indessen bleibt die Uebersicht derselben, wegen der
Verbindung mit dem Ganzen, nöthig. Man theilet sie von
der Theilung des Reiches durch Theodos 896, bis zu dem An-
fange der Kreuzzüge in drei Perioden:
a) Das byzantinische Reich erwehret sich seiner Feinde, und
erweitert seine Gränzen, von 895 bis 565 — 170
Jahre.
b) Das byzantinisch^ Reich verlieret seine schönsten Prot
vinzen, und sinket, von 565 bis 867— 3o2 Jahre.
c) Das byzantinische Reich sinket immer tiefer unter den
mazedonischen Kaisern, von 867 bis ,096 — 229 Jahre.
u) Erste Periode.
Das byzantinische Reich erwehret sich seinerFeinde, und erweitert
' seine Granze, von 5g5 bis 565.
§. ^9-
In dieser Periode herrschten 10 Kaiser. Unter diesen ver-
dienen bemerkt zu werden :
1. Arkadius (regieret von 896 bis 404) ließ sich durch,
feine Vormunde oder Lieblinge leiten; zuerst von dem Gas-
eogner Rufin, welchen ihm sein Vater Thcodos beigegeben
hatte; nach Rufin's Ermordung von dem großen, aber ehr¬
süchtigen Stiliko, und zulezk von dem geizigen Eutropius und
dem gothischen Feldherrn Gainas.
L, Theodos II. (regieret von 404 bis 448), erst untey
Vormundschaft des Patriziers Anthemius, dann seiner
Schwester Pulcheria und seiner Gattin Eudoxia, zulezt von
dem Eunuchen Chrysoph geleitet. —- Glükliche Kriege mit den
Persern über Armenien, welches beide kriegführende Partheien
endlich theilen. — Attila nöthigte ihn zum Tribute.
3- Pulcheria, TheodosSchwester, welche denaltenMar,
cian zumMitregenten annahm (regieren von 448 bis 407). —
Durch die Hunnen werden germanische und sarmatische
Stämme gegen das Reich gedrükt.