Full text: Geschichte der zweiten Hälfte des Mittelalters (H. 6)

xq:> 
2. 2l s i a t i s che Staaten. 
b) T ü v k e n. 
§. L21. 
§)ie Türken waren die Zerstörer des Kalifates und des 
byzantinischen Reiches. 
Das erste Vaterland der Türken war im Osten des kaspischen 
Meeres bis an die Ufer des Irtisch. Es war ein zahlreiches, 
kriegerisches Nomadenvolk, (stark von Körperbaues stolz und 
tapfer)'. Ihre altere Geschichte ist meistens unbekannt. Man 
hält sie für die Masageten, mit welchen Cyrus schon Krieg 
führte. 
- 5/p n. Eh. kömmt der Name Türke zum erstenmale vor, 
wo Tumuen ein türkisches Chanat an dem Irtisch stiftete. 
Dieser Staat theilte sich in den östlichen und westlichen, 
streifte nach Osten pnd Westen, wurde aber von den Sinesen 
zulezt gedrängt. 
§. L22. 
Die von den Sinesen gedrängte Türken gingen in das 
Kalifat, und nahmen da Dienste, wo sie sich bald zu Herren 
machten und Staaten in Syrien, Aegypten, Chorasen, In, 
dien n. a. errichteten. — 
Ein anderer türkische^Stamm von Se ldschnck und Tog, 
rul beg angeführet (daher Seldschncken) bildet von Tnrkestan 
aus über die ganze andere Halste Südasiens ein großes Reich, 
welches unter dem siegreichen Malet Schach zu seinem 
höchsten Glanze stieg, 2072. — Kreuzzüge.'— Aber nach 
zerfällt es in 3 Theile: Persien, Medien und Syrien. 
§. 223. 
Nun traten die mongolischen Verheerungen ein, wobei sich 
ein Stamm der ognzischcn Turkomancn erhielt, der nach vielen 
Umherirrnngen sich am Ende des ^Zten Jahrhunderts im Nord, 
osten Kleinasiens' sezte. 
E Oer ognzische Turkomanenstamm soll nur 400 Familien 
^'zahlet haben, und von diesen entsteht eine Macht welche in 
200 3ö(>rcn von Steiermark bis zum Tyger, vom Dncper bis 
»um NU herrschte. 
, §. 224. V ' 
Osm a n, der Anführer dieser Horde legt sich den Namen 
eines Sultan's bei t5oo, und breiter sich in Kleinasien ans.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.