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Christian IV., König von Dänemark, zum Kreisobersten
Niedersachsens, und überhaupt zum Beschützer und Anführer
der Protestanten gegen den Kaiser gewählt, 1626.— Der
Herzog Christian von Vrannschweig und der Graf von
Mannsfeld vereinigten sich mit dem Könige von Dänemark.
Der starke, große Wallen stein schlug den Grafen von
Ma n n s fe ld bei der Dessaner Drücke, *626, und TilIy bei
Lutter am Vareuberg den König Christian; der neue Ein¬
bruch des Fürsten Gabor Bethlen machte wenig Erfolg.
Friede mit ihm, 1627. Oestreich war also wieder allenthalr
ben Sieger; neue Bedrückungen. Tilly in Brandenburg;
Wallen sie in in Mecklenburg- — Das Restitutions-Edikt
erscheinet 1629, vermöge dessen die Protestanten alle Stifter
und Kircheugüter, welche sie seit dem Passauer Vertrage an
sich gezogen hatten, wieder au die Kakholickeu zurück geben
sollten, u. s. w. Dieses Edikt wurde sogleich in Ausführung
gebracht, besonders in Schwaben, Franken, Wesiphakeu und
Niedersachsen. Der König von Dänemark mußte den Frieden
zu Lübeck 1629 eingehen, und machte sich anheischig, sich nicht
mehr in die deutschen Llngelcgenheiten zu mischen. (Der Herzog
Maximilian von Vaiern gegen Wallen stein). Entlas¬
sung eines großen Theiles des kaiserlichen Heeres.
§. Zi.
5) S eh w e d i s eh e P e r.i 0 d e,
von 16 5 0 b i s ^646,
18 3 ñ Í) r e.
(Oestreich unterliegt).
Frankreich und Schweden wurden auf die Siege des
Kaisers und die dadurch anwachsende Macht des Hauses
Oestreich eifersüchtig. — Der König von Schweden, Gustav
Adolf, hielt sich von Oestreich beleidiget, daher, und viel-
ickchk auch ans Eroberungssucht, nahm er sich der unterdrück¬
ten Protestanten in Deutschland an. Er landet i63o (den
2 Juni) auf der Insel Rügen mit 3o,ooo Mann, vertreibet