Object: Für die unteren Klassen (Teil 1)

Amerika. 
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wickelt sich jedoch nur spärlicher Pflanzenwuchs. Der äußerste Norden ist 
wie in Asien waldlose Tundra. 
In den nördlichen Gebieten des Erdteils zeigt die Pflanzenwelt Tiere, 
wie die Tierwelt viel Ähnlichkeit mit derjenigen des Nordens der alten 
Welt. Wir finden dort das Renntier, Hirsche, Bären und viele 
Pelztiere. Auf den unermeßlichen Prärieen weideten früher Riesenherden 
von Bisons, einer Rinderart. In Mittelamerika begegnen wir schon 
Affen und anderen der heißen Zone unserer Erde eigentümlichen Tieren. 
Pflanzen und Tierwelt sind durch die Ansiedlnng der Europäer §64. 
erheblich verändert worden. Zugleich aber wurden auch die Urbewohner, ,uoj^c'r 
die wilden, kriegerischen Indianer, verdrängt. Spanier, Fr an- 
zosen, Deutsche und namentlich Engländer haben an ihrer Stelle 
von Grund und Boden Besitz genommen; Neger sind als Sklaven einge- 
führt. Von deu Indianern leben nur noch einige Hunderttausende. Im 
Norden wohnen uoch heute die Eskimos, die hauptsächlich durch die 
Jagd auf Seehund und Walroß den Lebensunterhalt sich verschasseu. 
Staaten und Besitzungen. 
Aus deu Erwerbungen der Europäer giugeu im Laufe der Zeit § 65. 
mehrere Staaten hervor. Am wichtigsten sind die Vereinigten Staaten, 
auch als Union bezeichnet. Sie nehmen das mittlere Nordamerika ein. 
Durch den ungeheuren Reichtum an Bodenschätzen, namentlich an Kohle Staaten, 
und Eisen, sowie die außerordentliche Fruchtbarkeit des Landes entfaltete 
sich hier ein blühender, volkreicher Staat. Wir finden mehrere Städte 
mit über 1 Million Einwohnern, so New-Jork (njn jork) an der at- 
lantischen Küste und Chicago (tschMgo) an einem der kanadischen Seeen. 
Bundeshauptstadt ist W a s h i n g t o u (uoschiugtu). An der paeifischeu Küste 
bildet San Francisco . den wichtigsten Hafenplatz und zugleich deu 
Mittelpunkt für den Verkehr im goldreichen Californien. 
Die Union ist aus englichen Besitzungen hervorgegangen. Eine § 66. 
selbständige englische Kolonie ist heute noch Britisch -Nord amerifa. örlttW* 
Im Osten besitzt es fruchtbaren Boden und darum dichtere Bevölkerung. am°rtta. 
Die größte Stadt ist hier Montreal (moutriol) am Lorenzstrom. Der 
englische Besitz erstreckt sich bis an die Küste des nördlichen Eismeers. 
Tie nordischen Inseln sind noch unabhängig mit Ausnahme Grönlands, 
dessen Westküste dänisch ist. Dort finden wir einige kleine Ansiedlnngen 
der Eskimos, der einzigen Bewohner jener polaren Gefilde. 
Südlich der Union treffen wir auf einige Staaten, die ursprünglich 
spanische Kolouieeu waren, deren Bewohner auch noch vorwiegend 
spanisch sprechen. Von diesen gehört die Republik Mejico zu Nord¬ 
amerika. Die gleichnamige Hauptstadt liegt in der Mitte des mejicanischen Mejico. 
Hochlandes, umgeben von Vulkanen, mit denen das Land reich besetzt ist. 
U l e, Lehrbuch der Erdkunde. J. 4
	        
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