Full text: Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus

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auch nach vielen Unfällen endlich den Thron behaup- 
teten. Vorzüglich galt es der Wiederunterwerfung 
Griechenlands, wo Athen durch seine Seemacht, Ko¬ 
rinth durch Lage und Handel noch sehr wichtig waren.— 
In Griechenland sollte auf so viele Stürme doch noch 
eine schöne Abendröthe folgen; denn es traten dort 
2 große Verbindungen, der Aetolische (284) und der 
alte, obgleich erst seit 251 durch Beitritt von Sicyon, 
dann Korinth und Athen wichtiger werdende Achaische 
Bund auf. Letzterer fand an Aratus 215, und bei 
sonders an Philopömen (fl 1Q3) Männer, die 
der altern bessern griechischen Fretheitszeiten würdig 
gewesen waren. Die folgenden Makedonischen Könige, 
Demetrius H., Antigonus IL, Philipp II-, suchten nur 
einen Bund gegen den andern aufzureitzen, und damit 
Herrn beider zu werden. Des Letzter» Negierung 
(221 — 17Q) fällt in die Zeiten von Roms Vergröße, 
rung und Hannibals, der sich auch mit ihm verbün¬ 
dete, wogegen Rom die Aetolrer auf seine Seite zog. 
Nur die Achäer standen noch treu bei ihm. Aber 
Q.uintius Flaminius raubte ihm diese Bundesgenossen, 
indem er im Namen der Römer (1Y8) allen Griechen 
die Freiheit und Selbstständigkeit zuerkannte; und die 
Schlacht bei Kynoskephalä brach die Macht Macedo- 
ntens. So ging der Principal Griechenlands von Ma- 
cedonien auf Rom über. — Doch noch einmal erhob 
Perseus, der letzte König Macedoniens, .das Schwert 
gegen Rom, aber so verdient unglücklich, daß der Rö¬ 
mer Paulus Aemilius durch die Schlacht von Pydna 
(1Ó8) dem Reiche ein Ende, und Metcllus (146) Ma- 
cedonien zur römischen Provinz machte. Aber auch 
die beiden griechischen Bünde gingen unter; indem der 
ätoltsche sich selbst zerstörte, der achätsche aber durch 
Verpflanzung der besten Männer (unter ihnen auch 
des Polybius) nach Rom, geschwächt, (1Ö7) und bann 
mit der schrecklichen Zerstörung Korinths durch Mum- 
mius, nebst dem Reste griechischer Freiheit vernichtet 
wurde (146). 
Von den andern aus Alexanders Weltmonarchie 
hervorgegangenen Reichen verdient hier nur der Staat 
von Pergamus in Kleinasien unter seinen vieten
	        
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