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Cäsar unterwirft Gallien.
v>'-r geht über de» Rhein und nach Brittannien.
Nach diesen Siegen herrschte Cäsar über seine gallischen Buudesgenoffen,
nnd nun griff er eine Völkerschaft nach der andern an, besiegte sie einzeln und
vertilgte kaltblütig den größten Theil der waffenfähigen Mannschaft. Auch
Treulosigkeiten beging er genüge als die Gesandten der Tencterer, eines deut¬
schen Stammes, zu ihm kamen, so setzte er sie gefangen und überfiel die arglose
Völkerschaft. Er ging 2mal über den Rhein, kehrte aber jedesmal bald wieder
um; doch that er sich daranf viel zu gut, daß er als der erste römische Feld¬
herr über diesen Strom gegangen war. Er nahm viele deutsche Reiter
in seinen Sold und zahlte sie gut; denn seine Reiterei war schlechter als die
gallische, und einige hundert deutsche Reiter hatten sie im Nu auseinander ge¬
jagt. Er konnte sie auch gut brauchen, denn die Gallier waren in Masse auf¬
gestanden unter dem edlen Averner Vercingetorir und vertheidigten ihre Städte
ans das tapferste. Doch das Feld konnten sie nicht halten, denn ihre Reiter
konnten den deutschen nicht widerstehen; die Hauptfestungen Avaricum und
Alesia wurden erobert, Vercingetorir gefangen und in Rom enthauptet. So
unterwarf er in 9 Jahren das ganze große Land der römischen Herrschaft; in
der Stadt wurden seine Siege über die Gallier mehr gefeiert, als die des
Pompejus über die Asiaten, denn Gallien war ja Mutterland des Feinds,
der in alten Zeiten Rom verbrannt hatte. Cäsar setzte selbst nach Brittannien
über und lieferte dort einige siegreiche Treffen. Aus seiner Provinz wurde er
nicht abgerufen, denn Pompejus war sein Freund und die Volkstribunen
hatte er mit schwerem Gelde erkauft und nebenher seine Schulden bezahlt' So
viel trugen glückliche Kriege einem römischen Feldherrn ein