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Moreau siegt bei Hohenlinden 3. Dez. 1800. Frieden von
Luneville 9. Febr. 1801.
Inzwischen war auch Moreau über den Rhein gegangen, besiegte den
alten Feldzeugmeistcr Kray bei Engen, Mößkirch und Viberach, und drang
bis über München vor. Ein Waffenstillstand brachte einige Ruhe, aber bald
gingen die Oestreicher wieder über den Inn und lieferten Moreau bei Hohen¬
linden eine große Schlacht, in der sie vollständig geschlagen wurden, 3. Dez.
1800. Jetzt mußte Oestreich wieder nachgeben und d. 9. Febr. 1801
wurde zu Luneville der Friede abgeschlossen. Frankreich behielt seine Erobe¬
rungen wie im Frieden von Campo Formio, und die weltlichen Herren wur¬
den mit geistlichen Gütern entschädigt, und je mehr sie zu bedeuten hatten,
um so reichlicher, denn Bonaparte suchte bereits in Deutschland Bundesge¬
nossen gegen Deutschland zu werben.
Iwö'lstes Kapitel.
Die Eroberungen der Engländer.
So stund am Beginne des 19. Jahrhunderts die französische
Publik triumphircnd da; Oestreichs qlte Macht war gedemüthigt, der deutsche
Waffenruhm verloren, die alten Kaiserstädte Worms, Aachen, Speier, Trier,
Köln, das Thor Deutschlands, Mainz, in der Gewalt der Franzosen; was'
war zu hoffen bei einer Erneuerung des Krieges? Nur ein Volk blieb unbe¬
siegt, die Engländer; keine französische Flotte verließ den schützenden Hafen, ohne
bald besiegt oder vernichtet zu werden, und nicht besser ging es den Spaniern
und Holländern, seit sie Bundesgenossen der Republik waren. Die Engländer
erweiterten ihr Gebiet in Ostindien durch neue Eroberungen; da nahmen sie
Seringapatnam, die Hauptstadt des Reiches Mysore mit Sturm, und der letzte
Sultan, Tippo Sahib, ein Bundesgenosse der Franzosen, verlor dabei das Leben.
Auch Malta, das Bonaparte erobert und zum Stützpunkt der französischen