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Seemacht im Mittelmeere bestimmt hatte, fiel nach langer Blokade in die
Gewalt der Engländer. Ebenso vertrieben sie Franzosen aus Aegypten,
nachdem General Kleber durch einen fanatischen Muselmann ermordet war;
doch hatten sie so viel Achtung vor der französischen Tapferkeit, daß sie die
Trümmer des bonapartischen Heeres auf englischen Schiffen nach Frankreich
übersührten. Durch so viele Siege wurden sie nicht weniger übermüthig zur
See, als es die Franzosen zu Lande waren und behandelten die Schiffe der
"Neutralen auf die übermüthigste Weise. Deswegen schloffen Preußen, Däne¬
mark, Schweden und Rußland die sogenannte bewaffnete Neutralität. Diese
schickten nun 1802 ihren Helden Nelson in das baltische Meer, der auch
nach einem schweren Kampfe bei Kopenhagen siegte. Aber um diese Zeit
wurde Kaiser Paul I. ermordet, und da sein Nachfolger Alexander I. nicht
gleichen Eifer zeigte, so gaben die Neutralen nach und der gefährliche Bund
ging auseinander. Nun bedurfte auch England des Friedens, denn die
Geldnoth war einigemale beinahe zum Staatsbanquerott gestiegen, die Ir¬
länder immer bereit, mit französischer Hilfe den mit Blut erstickten Aufstand
zu erneuern. So ließen sie durch den Frieden von Amiens eine Pause des
großen Kampfes eintreten, denn sic »rußten, daß Vonaparte nur Zeit zu
neuen Rüstungen gewinnen »rolle, und sie »raren ihrerseits entschlossen, die
französische Seeinacht nicht aufkommen zu lassen. Sie gaben Malta nicht
zurück, und die Franzosen zögerten, die batavische Republik zu räumen.
Dreizehntes Kapitel.
Bo,»aparte lebenslänglicher Consul. (2. Aug. 1802.)
Nachdem Bonaparte den Franzosen seit 1792 das erste Friedensjahr ge¬
geben hatte, alS Leben und Eigenthum »rieder sicher »raren und ein mit
dem Papste Pius VH. abgeschlossenes Concordat auch die gläubigen Katho¬
liken für den ersten Consul gestimmt hatte, da verfügte ein Senatsschluß,
Vonaparte soll auf »veitere 10 Jahre Eoiisul sein. Die zwei andern Kon¬
suln aber änderten den Beschl»»ß dahin ab, das französische Volk ist zu be¬